Berlin: Büroflächenumsatz unter Vorjahresniveau

Im 1. Halbjahr 2009 wurde in der Bundeshauptstadt ein Büroflächenumsatz von rund 175.000 m² erzielt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang um 12 Prozent. Das Umsatzergebnis wurde durch zwei Großanmietungen im fünfstelligen Quadratmeter-Bereich gestützt: Der größte Mietvertragsabschluss erfolgte mit ca. 17.200 m² durch die Bundesagentur für Arbeit auf dem Areal der ehemaligen Kindl Brauerei in Neukölln. Der Mineralölkonzern Total Deutschland GmbH wird seinen Unternehmenssitz 2012 an den Europaplatz (Nördlicher Vorplatz des Hauptbahnhofs) verlagern und mietete dafür im 2. Quartal ca. 14.000 m² in einem geplanten Büroneubau. Neben der starken Nachfrage durch die öffentliche Verwaltung zeigte sich eine breite Streuung über viele Branchen.

Spitzenmiete auf 22,00 €/m² gesunken
Aufgrund des erhöhten Kostenbewusstseins der Unternehmen ist die Spitzenmiete im Bereich Friedrichstraße im 1. Halbjahr um 50 Cent/m²/Monat (netto, kalt) gesunken auf aktuell 22,00 €/m²/Monat. Leichte Preisrückgänge waren auch in anderen Teilmärkten zu verzeichnen, beispielsweise im Regierungsviertel, am Hackeschen Markt und in der City West.

Leerstand weiter verringert
In Folge des geringen Neubauvolumens hat sich der Leerstand im 1. Halbjahr 2009 nochmals leicht verringert auf ca. 1.418.000 m² (inkl. Untermietflächen). Dies entspricht einer Leerstandsrate von ca. 7,6 Prozent und ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2001. Der Leerstandsabbau konzentrierte sich weiterhin in erster Linie auf hochwertige Flächen. Der Anteil nicht marktgängiger Flächen hat sich dadurch weiter erhöht.

 

Wenige Projekte
Die Neubautätigkeit bleibt weiterhin auf nied-rigem Niveau. Aufgrund der aktuellen Marktlage und der schwierigen Finanzierungssituation wurden einige Großprojekte vorerst zurückgestellt. Daher rechnen wir für die kommenden Monate nicht mit einem signifikanten Anstieg des Leerstandsvolumens. Umzugspläne von Unternehmen werden intensiv geprüft und Mietvertragsverlängerungen, gegebenenfalls Nachverhandlungen der Konditionen, in Erwägung gezogen. Korrespondierend gewinnen Incentives stärker an Bedeutung.

Größere Flächengesuche, mit deren Abschluss im Laufe des 2. Halbjahres gerechnet wird, werden das Umsatzergebnis stabilisieren. (gi24/Lübke)

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