King Sturge Immobilienkonjunktur-Index: Deutlicher Stimmungsaufschwung
Der monatlich erhobene King Sturge Immobilienkonjunktur-Index verzeichnet im September eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Die positive Entwicklung des Immobilienkonjunktur-Index wird sowohl vom umfragebasierten Immobilienklima als auch von der auf harten ökonomischen Daten beruhenden Immobilienkonjunktur getragen. Der Stimmungsindikator verbesserte sich von zuletzt 64,6 auf jetzt 75,6 Zähler und erzielte mit etwa 17 Prozent das größte Wachstum in seiner Laufzeit. Nicht nur das Investmentklima, Indikator für Investitions- und Kaufentscheidungen, wuchs um 18,1 Prozent auf 84,4 Punkte (Vormonat: 71,4). Auch die Ertragslage verbesserte sich in der September-Umfrage erstmals auf 67,0 Zähler (Vormonat 58,0). Parallel dazu setzt die Immobilienkonjunktur ihren Anstieg mit 7,5 Prozent auf 142,6 Zählerpunkte fort (Vormonat 132,7) und konsolidiert somit ihre Aufschwungstendenz.
Der King Sturge Immobilienkonjunktur-Index wird einmal im Monat durch das unabhängige Beratungsunternehmen BulwienGesa AG unter zirka 1.000 Marktteilnehmern erhoben. „Der durch die Lehman-Insolvenz eingeläutete Vertrauensverlust ist heute nach gut einem Jahr wieder ausgeglichen. Die deutsche Immobilienbranche fasst wieder Vertrauen in die Märkte. Die schlimmsten Befürchtungen der vergangenen Monate sind offensichtlich nicht eingetreten – mehr noch, das konjunkturelle Bild hellt sich weiter auf. Auch wenn die Krise noch nicht ausgestanden ist, langfristig scheint ein Aufschwung in Sicht“, sagt Sascha Hettrich, Managing Partner von King Sturge Deutschland. Die Segment-Indikatoren legen in der September-Umfrage erstmals stark zu. Waren in den vergangenen Monaten eher Veränderungen in kleinen Prozentbereichen zu verzeichnen, so konnte im September insbesondere der Bereich der Büroimmobilien deutlich punkten. Dieser Segment-Indikator verbesserte sich um knapp 29 Prozent und weist nun 56,8 Zähler auf. Handelsbezogene Immobilien liegen bei 74,1 Zählern und steigern sich damit um 14,1 Prozent. Wohnimmobilien, die traditionsgemäß als sicherer Hafen gelten, können ihre bereits gute Wertung um 7,5 Prozent auf 142,6 Punkte verbessern.
Damit attestieren mehr als zwei Drittel der Experten den Wohnimmobilien ein gutes Klima. Während die Klimawerte Ausdruck der gefühlten Stimmungslage der deutschen Immobilien- Experten sind, so bewertet die Immobilienkonjunktur die makroökonomische Faktenlage auf Basis statistischer Kennwerte. Die Immobilienkonjunktur steigt in der September-Umfrage erneut an und konsolidiert damit ihre Aufschwungstendenz. Der Zähler steigt um 7,5 Prozent auf derzeit 142,6 Punkte an. Abgesehen von einem kleinen Einbruch im Juli steigerte sich die Immobilienkonjunktur kontinuierlich seit April 2009 und liegt damit auf dem Niveau von Herbst 2003. Bis zu einem Punktestand, der dem der vergangenen Boom-Phase zwischen 2006 und 2007 vergleichbar wäre, ist es damit noch ein weiter Weg. Das Konjunkturtal, das tiefer ausgeprägt ist als 2002/2003, ist jedoch vorerst durchschritten.
„Das Ergebnis der Bundestagswahl mit einer klaren politischen Mehrheit schafft weitere Stabilität. Nur eine Regierung mit solider Mehrheit kann notwendige Reformen einleiten und Entscheidungen treffen, die den Finanz- und Immobiliensektor weiter stärken. Wichtig ist jetzt, dass der vorsichtige Optimismus und die sich abzeichnende Konjunkturerholung durch die politischen Maßnahmen weiter unterstützt werden“, ergänzt Hettrich. (gi24/King Sturge)
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