Europa: Atisreal – Analyse des Büromarkts 1. Quartal 2008

Laut des "Europe Quarterly Reports – Büromarkt – 1. Quartal 2008" von Atisreal, weisen immer mehr Anzeichen darauf hin, dass die USA am Anfang einer Rezession stehen, deren Auswirkungen sich in den europäischen Ländern unterschiedlich bemerkbar machen werden. Sämtliche internationale Organisationen korrigierten ihre BIP-Prognosen für alle Länder nach unten. Spanien und Großbritannien scheinen von den aktuellen Entwicklungen am stärksten betroffen zu sein.

Der Büroimmobilienmarkt verzeichnet ersten Anzeichen einer verringerten Aktivität, ohne jedoch deutlich nachzugeben. So ist zum Beispiel bei den Mieten kein Rückgang zu verzeichnen. Einige Städte (bspw. München, Frankfurt a.M., Köln) entwicklen sich sogar besser als im letzten Jahr (siehe nachflg. Grapik) – ein weiteres Indiz für die Unterschiede, die nach wie vor zwischen den europäischen Märkten bestehen.

Indikatoren europäischer Hauptmärkte

Quelle: Atisreal, Market Research, April 2008

In den Metropolen, die am stärksten von der Subprime-Krise betroffen sind, sinken im Finanzsektor die Beschäftigungszahlen, was zu einem rückläufigen Flächenumsatz führt, während andere Branchen weitrhin gut abschneiden. Die Folge: sinkender Flächenumsatz in Städten wie London, in denen Akteure des Finanzsektors wichtige Mieter sind. Andere Standorte zeigen sich dagegen krisenresistenter. Bei den Leerstandsraten gibt es keine beachtenswerte Veränderungen.

Das 1. Quartal des Jahres bestätigt die Einschätzung von Atisreal, dass der Flächenumsatz 2008 europaweit unter dem Vorjahresniveau liegen dürfte. Die schlechten Konjunkturprognosen deuten darauf hin, dass der Büromarkt auch im 2. Quartal schwächeln wird – eine deutliche Erholung dürfte nicht vor Ende des Jahres in Sicht sein.

Quelle: Atisreal, 29.05.2008