Einzelhandelsimmobilien: Ladenmieten in 1A-City-Lagen sind stabil

Die Ladenmieten in Deutschlands innerstädtischen 1A-Lagen sind im Zuge der weltweiten Finanzmarktkrise weitgehend stabil geblieben. Das zeigt eine Analyse der zur Immobilienmesse Expo Real 2010 vorgestellten Studie LÜHRMANN CITYFACTS 2011 des auf Einzelhandelsimmobilien in 1A-Lagen spezialisierte Maklerhauses LÜHRMANN. Die Auswertung der innerstädtischen Spitzenmieten in den 253 relevanten deutschen Städten mit mindestens einer 1A-Lage zeigt, dass in den letzten zwei Jahren die Marktsituation bei der Vermietung von Ladenlokalen in innerstädtischen 1A-Lagen weitgehend von Normalität geprägt war und die Spitzenmieten in deutschen Innenstädten zwischen 2008 und 2010 in der Gesamtbetrachtung weitgehend stabil geblieben sind.

Die durchschnittliche Spitzenmiete aller 253 untersuchten Einzelhandelsstandorte liegt 2010 bei 58,47 Euro pro Quadratmeter, 2009 lag die durchschnittliche Spitzenmiete bei 58,49 Euro pro Quadratmeter. Vor der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2008 war ein 80 bis 100 Quadratmeter umfassendes Ladenlokal in bester Innenstadtlage und mit dezidiert einzelhandelsgerechter Ausstattung im Durchschnitt aller 253 Städte mit 58,95 Euro pro Quadratmeter nur geringfügig teurer.

Konkret ist in den 1A-Lagen der Metropolen der Mietpreis weiter gestiegen, in vielen Mittel- und Großstädten haben sich die Mieten kaum verändert. Allerdings gab es eine spürbare Fokussierung auf qualitativ hochwertige Lagen in Städten mit guter Gesamtprognose. Unter den zehn Standorten mit den größten Preissteigerungen von 2008 bis 2010 finden sich außer den Metropolen Berlin (+27,7%) und Frankfurt am Main (16,7%) viele Städte aus Baden-Württemberg und Bayern.

„Die Ursache der Stabilität liegt in der ungebrochenen Popularität der innerstädtischen Einkaufslage: Der Kunde kauft am liebsten in der Innenstadt. Hier konzentriert sich der Konsum, hohe und sichere Umsätze für die Einzelhandelsunternehmen sind die Folge. Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist jedoch eine hervorragende Lage und ein gesunder Gesamtstandort“, sagt Achim Weitkamp, Geschäftsführender Gesellschafter bei LÜHRMANN. B-Lagen gerieten demgemäß genauso unter Druck, wie Städte mit negativer Gesamtprognose oder mit einem gravierenden Standortnachteil, etwa in Form eines schlecht integrierten innerstädtischen Center. „Und da der natürlich begrenzten Anzahl von lediglich rund 14.000 Einzelhandelsimmobilien in Deutschland ständig eine professionell strukturierte Gruppe von Mietern gegenüber steht, ist in den meisten Innenstädten auch in Zukunft mit grundsätzlich stabilen und mancherorts sogar steigenden Mieten zu rechnen.“