Starker Rückgang bei Schiffen und Private-Equity – Immobilien im Plus. Im ersten Quartal 2009 brach das Angebot neuer Beteiligungsmodelle drastisch ein. Feri Euro Rating Services hat ermittelt, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur rund die Hälfte der geschlossenen Fonds gestattet hat.
Insgesamt kamen 68 neue Beteiligungen auf den Markt, im ersten Quartal 2008 waren es 113. Das gesamte geplante Platzierungsvolumen verringerte sich um 55 Prozent auf 1.797 Millionen Euro, nur das Eigenkapital von Immobilienfonds und New-Energy-Fonds blieb im Vergleich zum Vorjahr ungefähr gleich. Insbesondere Flugzeug-, Immobilien- und Private-Equity-Fonds wurden bedeutend kleiner konzipiert als noch vor einem Jahr.
Eine Ausnahme bilden New-Energy-Fonds. Dabei stieg das durchschnittlich pro Fonds zu platzierende Eigenkapital um 42 Prozent. Die meisten Gestattungen der BaFin wurden für Immobilienfonds erteilt. Auch bezüglich des zu platzierenden Eigenkapitals und des prospektierten Fondsvolumens liegt die Anlageklasse der Immobilienfonds mit 689 Millionen Euro bzw. 1.219 Millionen Euro vorn. Offenbar stehen die Anleger auf stabile Cash-Flows und wenig Risiko. Das belegen die Platzierungserfolge zum Beispiel des Australien-Fonds von Real I.S. mit der Bundespolizei als Mieter und der Luxemburg-Fonds von Hannover Leasing. Beide Angebote wurden innerhalb weniger Wochen vertrieben.
Dramatisch eingebrochen sind neue Schiffsfonds. Vor einem Jahr gestattet das BaFin noch 45 Prospekte. Im ersten Quartal dieses Jahres gab es dagegen nur 20 Anmeldungen. Das gesamte, geplante Eigenkapital sank um 52 Prozent auf 469 Millionen Euro. Deutlich zurückhaltender zeigen sich zurzeit auch die Emittenten von Private-Equity-Fonds. Im Vorjahrsquartal hatten 16 Fonds dieser Anlageklasse mit insgesamt 1.361 Millionen Euro noch den Spitzenplatz beim zu platzierenden Eigenkapital belegt. Im ersten Quartal dieses Jahres gab es nur drei Gestattungen. Das prospektierte Eigenkapital rutschte um 89 Prozent auf 151 Millionen Euro. Lebensversicherungsfonds und Medienfonds wurden gar nicht emittiert. Dennoch bleibt die Branche in Bewegung. Allein in den letzten drei Monaten sind 15 neue Emittenten hinzu gekommen. Die meisten Neueemissionen gab es in den Anlageklassen Spezialitäten, Immobilien und New-Energy.
gi24/Fondsbrief, Nr. 87
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