Atisreal: Europäischer Büromarkt im 3. Quartal 2008

 

Die sich abschwächende Konjunktur in der Eurozone und in Großbritannien belastet nach Angaben von Atisreal die Büromärkte. Nachdem sich die Konjunkturabkühlung zunächst auf die Teilmärkte ausgewirkt hatte, die von den Finanzinstituten dominiert werden, sind die Folgen jetzt auch auf den bislang nicht betroffenen Teilmärkten spürbar. Seit die Unternehmen begonnen haben, ihre Budgets zu kürzen, sinkt die Büronachfrage. Andererseits setzen einige große Firmen aus Kostengründen aber auch ihre Rationalisierungsmaßnahmen fort und fassen mehrere Niederlassungen zusammen, was die Flächenumsätze am Büromarkt stabilisiert. Bei den Spitzenmieten hat es in Zentral-London – dem Markt, der in Europa am stärksten unter Druck geraten ist – eine erste Abwärtsentwicklung gegeben.

In den übrigen Städten sind die Höchstmieten dagegen noch weitgehend stabil. Mit Ausnahme von London, wo die Leerstandsraten in allen Teilmärkten gestiegen sind, ist in den meisten anderen europäischen Märkten eine differenzierte Entwicklung zu beobachten. Während die Leerstandsraten in den Central Business Districts (CBDs) auf relativ niedrigem Niveau verharren, sind in dezentralen Lagen zunehmend Anstiege zu verzeichnen.

Die Finanzkrise wirkt sich auf die Realwirtschaft stärker aus als erwartet, sodass derzeit viele Konjunkturprognosen nach unten revidiert werden. In einigen Ländern, in denen sich das BIP-Wachstum abschwächt oder schon fällt, scheint eine Rezession bereits unmittelbar bevorzustehen. Der Konjunkturausblick trübt sich damit zunehmend ein.

Die Folge sind weniger neue Arbeitsplätze und somit eine sinkende Nettoabsorption von Büroflächen. Die Krise wird das Beschäftigungswachstum voraussichtlich auch über das Jahr 2009 hinweg schwächen und somit den Immobilienmarkt belasten. Wir rechnen damit, dass die Flächenumsätze und die Mietpreise im kommenden Jahr auf den meisten europäischen Märkten sinken und die Leerstandsraten wachsen werden.

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Quelle: Atisreal