Die Zahl der Genehmigungen für den Bau neuer Wohnungen in Deutschland ist in den ersten vier Monaten 2016 sprunghaft angestiegen. Nach Angaben das Statistischen Bundesamtes wurden im Zeitraum Januar bis April 2016 in Deutschland 31,2 % oder knapp 27.800 mehr Baugenehmigungen von Wohnungen erteilt als in den ersten vier Monaten 2015. Insgesamt wurde von Januar bis April 2016 der Bau von insgesamt 117.000 Wohnungen genehmigt. Eine höhere Zahl hatte es in den ersten vier Monaten eines Jahres zuletzt im Jahr 2000 gegeben (122.400).
Von den in den ersten vier Monaten 2016 genehmigten Wohnungen waren 98 900 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (+ 30,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Dieser starke Zuwachs zeigte sich vor allem in Mehrfamilienhäusern (+ 27,7 % beziehungsweise + 10.800 Wohnungen). Aber auch die Anzahl genehmigter Wohnungen in Zweifamilienhäusern (+ 23,7 % beziehungsweise + 1.400 Wohnungen) und in Einfamilienhäusern (+ 18,8 % beziehungsweise + 5 400 Wohnungen) legte erheblich zu. Am stärksten stiegen die Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen, die sich mehr als verdreifachten (+ 210,1 % beziehungsweise + 5.200 Wohnungen). Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Damit wurden von Januar bis April 2016 erstmalig mehr Wohnungen in Wohnheimen (7 600 Wohnungen) genehmigt als in Zweifamilienhäusern (7 500 Wohnungen). Ohne Berücksichtigung der Wohnungen in Wohnheimen stiegen die Baugenehmigungen in neuen Wohngebäuden um 24,0 %.
Die Zahl der Wohnungen, die durch genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, erreichte in den ersten vier Monaten des Jahres 2016 mit 16.800 Wohnungen den höchsten Wert seit den ersten vier Monaten des Jahres 1997 (19.300). Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude erhöhte sich von Januar bis April 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,1 Millionen Kubikmeter auf 65,3 Millionen Kubikmeter (+ 16,3 %). Diese Entwicklung ist sowohl auf einen Anstieg der Genehmigungen bei den nichtöffentlichen Bauherren (+ 16,6 %) als auch bei den öffentlichen Bauherren (+ 13,4 %) zurückzuführen.