In den letzten Monaten waren die Preise für Wohnimmobilien um kaum mehr als 0,5 Prozent zum Vormonat angestiegen. Bei Wohnungen und Neubauhäusern blieb dieser Trend auch im November 2017 stabil. Lediglich die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sind laut der aktuellen Auswertung des EUROPACE Hauspreis-Index (EPX) stärker angestiegen: um 1,25 Prozent. Der EPX-Gesamtindex legte im Vergleich zu Oktober um 0,66 Prozent zu.
„Auch wenn Bestandshäuser sich zum Vormonat leicht überdurchschnittlich verteuert haben, kann man beim Blick auf die Daten unseres Hauspreis-Index feststellen, dass die Preise deutlich langsamer steigen als noch vor einem Jahr“, erklärt Stefan Kennerknecht, Vorstand der EUROPACE AG. „Insbesondere die Veränderungen zum Vorjahresmonat sind deutlich geringer geworden.“
Im November 2016 lagen die Veränderungen zum Vorjahresmonat noch zwischen 8,30 und 11,12 Prozent. Ein Jahr später betragen sie nur noch 4,36 bis 7,76 Prozent. „Die starken Preisanstiege aus dem Jahr 2016 liegen hinter uns“, so Kennerknecht. „Doch wer auf demnächst nachhaltig fallende Immobilienpreise hofft, den muss ich enttäuschen: Dafür sehe ich weder Anzeichen noch Gründe. Die Nachfrage übersteigt weiterhin in der Mehrzahl der Regionen deutlich das Angebot.“
Das haben kürzlich auch die amtlichen Gutachterausschüsse in ihrem Immobilienmarktbericht Deutschland bestätigt. Sie gehen ebenfalls von weiterhin steigenden Immobilienpreisen aus. Gründe sehen sie u.a. in den unverändert niedrigen Zinsen und einer anhaltenden Wohnraumknappheit insbesondere in Ballungsräumen.