Nach dem im August 2014 erfolgten Wechsel im Vorstandsvorsitz hat der Vorstand der Bilfinger SE die aktuelle Geschäftslage in den einzelnen Divisionen noch einmal analysiert sowie die jeweiligen Chancen und Risiken bewertet.
Im Geschäftsfeld Industrial können die getroffenen Maßnahmen zur Neuorganisation, insbesondere der Aufbau einer divisionalen Struktur, ihre volle Wirkung erst im Geschäftsjahr 2015 entfalten. Änderungen im Management sowie neue Geschäftsprozesse benötigen mehr Zeit, um sich effektiv zu etablieren. Hinzu kommt die weiterhin angespannte Marktsituation in den Bereichen Energie sowie Öl und Gas in Europa. Für das Ergebnis im zweiten Halbjahr 2014 erwartet Bilfinger zwar eine erhebliche Steigerung gegenüber den ersten sechs Monaten, jedoch wird die EBITA Marge 2014 unter dem Wert des Vorjahres (5,8 Prozent) liegen.
Im Geschäftsfeld Power ist infolge des ungewissen Marktumfelds eine grundlegende Neubewertung der Situation erforderlich. Aufgrund mangelnder Auslastung und des niedrigen Preisniveaus auf den für Bilfinger relevanten Märkten muss die Ergebniserwartung für 2014 nochmals deutlich zurückgenommen werden.
Die bisherigen Erwartungen im Geschäftsfeld Building and Facility werden bestätigt.
Die Leistung des Konzerns wird sich im laufenden Geschäftsjahr im Rahmen der bisherigen Prognose (7,7 Mrd. €) bewegen. Bilfinger rechnet mit einem bereinigten EBITA aus fortzuführenden Aktivitäten von mindestens 270 Mio. € (Vorjahr: 419 Mio. €). Entsprechend wird ein bereinigtes Konzernergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten von mindestens 160 (Vorjahr: 255) Mio. € erwartet.
Des Weiteren nimmt Bilfinger eine Wertberichtigung in Höhe von rund 30 Mio. € auf seine Investitionen in den Produktionsstandort für Stahlfundamente von Offshore-Windkraftanlagen in Polen vor. Dieser Aufwand ist nicht im bereinigten EBITA enthalten.
Die mittelfristigen Aussichten für das Unternehmen wird der Vorstand wie angekündigt im Bericht zum dritten Quartal 2014 erläutern.