Rund zwei Wochen nach der Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank, bahnt sich auf dem deutschen Markt eine neue große Bankenverbindung an. Die Deutsche Bank will bei der Postbank einsteigen. Wie es aus Medien- und Finanzkreisen verlautet, sollen sich Deutsche Bank und Post wohl einig sein.
Es sieht damit ganz so aus, als würde Deutsche-Bank Chef Josef Ackermann seinen Traum vom Einstieg bei der Postbank mit ihren rund 15 Millionen Privatkunden wahr machen können. Die Postbank ist in Deutschland das größte private Einzelinstitut. Der Privatkundensektor wird zum Großteil von den Genossenschaftsbanken und Sparkassen beherrscht, die von Privatinvestoren praktisch nicht erworben werden können.
An der Preisfrage in Euro dürfte es nicht scheitern, heißt es, aber womöglich an der Frage welchen Preis in Jobs es die Beschäftigten kosten könnte. Das von Ackermann präsentierte Papier für eine Beteiligung an der Postbank stößt offensichtlich noch auf Widerstand bei den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat – sowohl bei der Deutschen Bank wie bei der Postbank. Wie stark dieser sei ist schwer abzuschätzen.
Laut FTD wird der Aufsichtsrat der Post am heutigen Donnerstag in Bonn über den Verkauf des Instituts entscheiden und es soll eine Pressekonferenz zum Thema Postbank geben.
Die Deutsche Bank bestätigt fortgeschrittene Gespräche mit der Deutschen Post über eine Beteiligung an der Postbank. Ob diese Gespräche zu einem Abschluss führen, ist jedoch noch offen.