Zur internationalen Immobilienmesse MIPIM im französischen Cannes werden von 6. bis 9. März etwa 19.000 Teilnehmer erwartet – darunter 4.200 internationale Investoren. Im Fokus stehen mit Deutschland als „Country of Honour“ insbesondere die vergleichsweise stabilen und attraktiven Immobilienmärkte in den dortigen Metropolen. „Die Messe ist nicht nur ein Trendbarometer für die Branche, sondern auch eine hervorragende Plattform für einen intensiven Dialog zwischen Investoren, Projektentwicklern, Banken, Planern und Immobilienberatern“, erklärt Achim Degen, Geschäftsführer von Colliers International Deutschland. „Deshalb sind wir auch seit vielen Jahren mit einem eigenen Stand auf der Messe präsent sowie zusätzlich als Partner der Stadtstände Berlins, Düsseldorfs, Frankfurts, Stuttgarts und Münchens vertreten.“ Diese Top-Standorte sind bei Investoren traditionell besonders gefragt, was sich 2011 wieder bestätigt hat. Fast die Hälfte des gewerblichen Transaktionsvolumens floss in die sechs wichtigsten deutschen Immobilienzentren.
Attraktiver deutscher Gewerbeimmobilienmarkt
Der deutsche Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien übt eine ungebrochene Attraktivität auf nationale wie internationale Investoren aus. Dabei profitiert die Branche unter anderem von den sehr positiven Flächenumsatzzahlen des Bürovermietungs- und Logistikmarkts und der hohen Attraktivität deutscher Einzelhandelsimmobilien. „Das Transaktionsvolumen summierte sich am Jahresende auf knapp 23,2 Milliarden Euro und liegt damit fast ein Fünftel über dem Ergebnis des Vorjahrs“, stellt Degen fest. „Internationale Anleger investierten 2011 für rund 8,0 Milliarden Euro in deutsche Gewerbeimmobilien, was einem Anteil von gut 37 Prozent am Transaktionsvolumen entspricht.“ Das meiste Kapital legten 2011 wie im Vorjahr Immobilienfonds an. Deutsche Investoren konzentrieren sich weiter stark auf das Segment der Core- und Core-plus-Immobilien, während internationale Investoren zunehmend auch wieder risikoreichere Value-add- oder gar opportunistische Objekte nachfragen, weil sie die Chancen aus einem Marktumfeld mit guten Vermietungsumsätzen und einem spürbaren Leerstandsabbau nutzen wollen.
Weiterhin gute Aussichten
Colliers International rechnet für 2012 mit einem ähnlich hohen Transaktionsvolumen wie 2011, zumal sich die Finanzierungskosten auf einem weiter sehr niedrigen Niveau bewegen. „Das abgelaufene Jahr noch zu übertreffen, dürfte trotz allem schwierig werden, weil die Banken einen steigenden Eigenkapitalanteil einfordern, unabhängig vom zu finanzierenden Objekt“, gibt Degen zu bedenken. „Alternative Fremdkapitalgeber wie beispielsweise Versicherungen stehen zwar bereit, konzentrieren sich bei einer Finanzierung aber meist auf Objekte, die sie auch selbst erwerben würden.“ Für die MIPIM rechnet der Immobilienexperte mit einer interessanten Immobilienmesse: „Wir freuen uns auf die MIPIM und rechnen mit zahlreichen konkreten Gesprächen, da wir etliche Objekte aus den verschiedenen Produkt- und Risikoklassen anzubieten haben. Hinzu kommt, dass neben unserer Transaktions- auch zunehmend unsere Beratungskompetenz wichtiger wird. In Verbindung mit der speziellen Expertise in den wichtigsten deutschen Metropolregionen entspricht dies genau den Anforderungen der internationalen Investoren.“