(Von Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“) – Der Anteil der Corefonds steigt auf Höchststände von nahezu 80 Prozent und drückt damit eine situationsbedingte Risikoaversion der Fondsmanager und Investoren aus. Das berichtet Swisslake Capital AG. Zwar würden Private Equity Real Estate Fonds üblicherweise nach hohen zweistelligen Renditen streben, jedoch hätten sich die Allokationen verschoben. Während historisch durch den Renditedruck weltweit die opportunistischen Fonds die volumenseitig größten Kapitalallokationen vorweisen, herrscht in Folge der Finanzkrise insbesondere in Europa seit 2009 eine klare Präferenz zur Auflage von Corefonds, berichtet Swisslake Capital AG weiter.
Was sich im Jahr 2011 in Europa abspiele, zeichne anschaulich die Verunsicherung der Märkte und Investoren. Noch zu Beginn des Jahres motivierten die Aktienmärkte, die positiven Wirtschaftsdaten und gestiegene Preise für Core-Immobilien die Immobilienfondsmanager, vermehrt Value-add und opportunistische Fonds aufzulegen. Der Anteil der Corefonds ging von durchschnittlich 60% auf 50% zurück. Mit Beginn der Eurokrise im Laufe des zweiten Quartals stieg der Core-Anteil wieder auf knapp 80% und damit höher als zum Höhepunkt der Krise. Die große Mehrheit des Investitionskapitals der neuaufgelegten Fonds im Core-Segment sei für Büro- und Einzelhandelsinvestitionen vorgesehen (72,4 Prozent). In Bezug auf die geografische Allokation der Fondsmittel in Europa führt Deutschland die Hitliste an. (DIB Nr. 258, 18.11.2011)