Angesichts der neusten Stadtentwicklungszahlen können sich alle Immobilienbesitzer und potenzielle Käufer in München auf weiterhin stabile und steigende Preise freuen. „Die Nachfrage wird langfristig das Angebot deutlich übersteigen und sichert damit die Preise auf dem Immobilienmarkt nach unten ab. Der Boom wird sich im laufenden Jahr und auch 2017 fortsetzen, selbst wenn die Preissteigerungen etwas geringer ausfallen“, sagt Emmanuel Thomas, Geschäftsführer der Concept Bau GmbH.
Wie Concept Bau errechnet hat, fehlen bis 2030 zwischen 100.000 bis rund 160.000 Wohnungen in München. Andere Erhebungen zeigen jedoch gleichzeitig: Münchens Flächenkapazität reicht nur noch für 62.000 Wohneinheiten – dann hat die Stadt keinen Platz mehr. „Wohnraum wird immer knapper. Selbst durch geplante Neubauten im Umland wird der Bedarf nicht annährend gedeckt. Allein nach aktuellen Prognosen werden in den nächsten 15 Jahren rund 50.000 Wohnungen fehlen“, so die Einschätzung des Immobilienexperten.
Bis 2030 wird die Einwohnerzahl Münchens schätzungsweise auf gut 1,7 Millionen steigen. Thomas: „Zugleich werden all diese Menschen irgendwo arbeiten müssen. Insbesondere hochqualifizierte Arbeitskräfte zieht es zu internationalen Unternehmen der Stadt, die entsprechend hochwertige Büroflächen in innerstädtischen, gut erschlossenen Lagen gewöhnt sind. Dadurch wird der Nachfrageüberhang nach hochwertigen Gewerbeflächen zunehmen, die zuletzt zu Gunsten des Wohnungsneubaus zu kurz gekommen sind. Das verstärkt den Druck auf den Wohnungsmarkt zusätzlich, weil die Flächen nur einmal bebaut werden können.“
Durch die Kombination aus Zuzug, geringem Neubau und begrenzten Kapazitäten sieht Thomas bei den Preisen weiteren Spielraum nach oben. Zwar haben sich seit 2008 die Quadratmeterpreise für Wohnimmobilien in der Landeshauptstadt verdoppelt. „Da es aber keinen Verkaufsdruck und keine Überkapazitäten gibt, wird die steigende Nachfrage die Preise weiter antreiben. Investoren profitieren von soliden Wertzuwächsen“, sagt Thomas. Bei guten innerstädtischen Lagen sind in diesem Jahr Kaufpreise ab 7.000 Euro zu zahlen. Einstandspreise über 10.000 Euro sind bei ausgewählten Objekten jedoch keine Besonderheit mehr.