Wie an allen anderen deutschen Standorten haben sich die Probleme der Finanzmärkte in einem deutlichen Rückgang des Transaktionsvolumens in Frankfurt niedergeschlagen. Mit einem Gesamtumsatz von rund 882 Millionen Euro lag das Resultat um rund 81 Prozent niedriger als im Vorjahr. Dies ergibt der „City Report Frankfurt“ für das erste Halbjahr 2008, den Atisreal Deutschland zu Anfang August veröffentlichen wird.
„Dieses Ergebnis muss aber relativiert werden, da 2007 ein absolutes Rekordjahr war“,
betont Patric Fiegle, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter nationales Investment der Atisreal GmbH.
„Das Transaktionsvolumen liegt immer noch über den Werten von 2004 und 2005.“
Portfolioverkäufe hatten einen ausgesprochen geringen Anteil am Umsatz (knapp 14 %). Büroimmobilien machten den Löwenanteil der Investitionen aus (rund 89 %), gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (nur knapp 5 %).
Zwei Investorengruppen dominierten den Frankfurter Investmentmarkt von Januar bis Juni 2008: An erster Stelle liegen die offenen Fonds (Anteil: fast 34 %), die wieder verstärkt in Prime-Immobilien in der Bankenmetropole investieren. Knapp dahinter rangieren Equity/Real Estate Funds (rund 30 % des Investmentumsatzes). Den dritten Platz belegen die Immobilien AGs (8 %). Der Anteil ausländischer Investoren lag mit nur noch 46 Prozent um rund 39 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (85 %).
„Das Transaktionsvolumen wird sich im zweiten Halbjahr voraussichtlich auf dem Niveau der ersten sechs Monate bewegen, wobei eine leichte Steigerung zum Jahresende möglich ist“,
prognostiziert Fiegle.
„Die Kaufpreise werden stabil bleiben, was vor allem an der guten Entwicklung der Bürovermietungsmärkte liegt, und zwar sowohl bei den Mietpreisen als auch beim Flächenumsatz. Die Renditen werden sich bis zum Jahresende auf einem ähnlichem Niveau bewegen wie zum ersten Halbjahr 2008. Es wäre schön, wenn die finanzierenden Banken endlich wieder aktiver würden, damit nicht nur eigenkapitalstarke Investoren, sondern auch wieder verstärkt ausländische Käufer, die traditionell einen höheren Finanzierungssockel benötigen, am Marktgeschehen teilnehmen können.“
Quelle: Atisreal, 10.07.2008