„Wir brauchen eine Branchenmesse“, mit diesen Worten unterstrich Otto Kajetan Weixler, Vorsitzender des Branchenverbandes GEFMA, das Engagement in Frankfurt im kommenden Jahr. Nach Überzeugung Weixlers beansprucht das Facility Management eine eigene Branchenmesse als Treffpunkt der Facility Manager, zum Neukundengeschäft, als Kundenveranstaltung und zur Rekrutierung von Personal. Für den Vorsitzenden hat sich die Branche etabliert, an Selbstbewusstsein gewonnen und soll diese Stärke in Form eines gesetzten Branchenevents nach außen tragen.
Der Deutsche Verband für Facility Management hatte am 24. Oktober 2008 in Köln anlässlich seiner Mitgliederversammlung die Weiterentwicklung seiner bewährten Aktivitäten vorgestellt und neue Akzente gesetzt. So wird im Oktober 2009 in Zusammenarbeit mit dem I.GBG – Institut für Baumanagement, Gebäudedatenmanagement und Bewertungen in Münster der Benchmarking Bericht 2009 erscheinen. Der Report umfasst unterschiedliche Kostenarten und soll sich als Instrument zur Kostenoptimierung bei Unternehmen und öffentlicher Hand durchsetzen.
Nach zehn Jahren der Abstinenz von der Kölner ORGATEC hatten Koelnmesse und Verband den Schulterschluss gesucht, das Facility Management in der Messe für Büroeinrichtungen zu platzieren. Ausgezeichnet wurden in Köln Absolventen für ihre hervorragenden Projektarbeiten im Rahmen ihrer Fachwirtausbildung. Wie bei der Münchner EXPO REAL stand die Initiative FM – Die Möglichmacher im Mittelpunkt des Messeauftritts.
Frankfurter FM-Messe 2009 mit Rückenwind durch GEFMA und Initiative FM – Die Möglichmacher
Weixler nahm die negative Bilanz der Messe in diesem Jahr „die meisten großen Dienstleiser fehlten“ zum Anlass, ein deutliches Zeichen pro FM Messe 2009 zu setzen.
Eine neue erfolgreiche Neuausrichtung verspricht das Engagement der Möglichmacher. Die GEFMA Initiative hat Vorschläge für ein verbessertes Messekonzept entwickelt mit Titel „FM-Messe 2009 – Die Möglichmacher im Dialog“. Die Möglichmacher werden möglichst „komplett“ 2009 in Frankfurt dabei sein. Ein FM-Aktionstag während der Messe ist in der Planung. Großen Raum und damit hohen Erwartungen wird ein Recruitment-Forum in Zusammenarbeit mit Personalverantwortlichen und potenziellen Arbeitgebern, Personaldienstleistern, Hochschulen und privaten Bildungsanbietern eingeräumt.
Eine zentrale Rolle bei Neuausrichtung und zukünftige Stabilität wird der Messebeirat spielen. Unter dem Vorsitz von Bernd Romanski, Geschäftsführer der Hochtief Facility Management, soll das Gremium als strategischer Kopf der Messe und mit besten Kontakten zu den Ausstellerzielgruppen der FM 2009 Erfolg verleihen. GEFMA knüpft an den Ausstellerbeirat auch die Erwartung, die bislang die FM-Messe stützenden Unternehmen z.B. aus dem Bereich CAFM oder Büroeinrichtung als Aussteller 2009 bei der Stange zu halten und damit für Besucher eine umfassende und attraktive Messe zu präsentieren. Das Resümee Weixler: Wir brauchen Sie Alle.
Die Möglichmacher mit hoher Akzeptanz in der Branche
Unter dem Dach des GEFMA haben Anfang 2008 FM-Dienstleister die Initiative zu einer für die Branche erstmaligen Aktion ergriffen, um Wahrnehmung, aber auch Leistungsfähigkeit ins rechte Licht der Öffentlichkeit zu rücken.
„Wir werden kräftig daran arbeiten, Entscheider der Wirtschaft zu erreichen und damit Bekanntheit und Selbstverständnis unserer Branche nachhaltig verbessern“,
so Weixler beim Mitgliedermeeting.
Mit Axima, cws-boco, DIW, E.ON FM, Hochtief FM, HSG Zander, Piepenbrock, RGM Gebäudemanagement, Dr. Sasse, STRABAG und WISAG unterstützten bislang 11 Unternehmen als Paten und damit Financiers die Initiative. Mit Gegenbauer steigt ab 2009 ein weiteres marktbekanntes Unternehmen ein. Stand bislang die Mediawerbung im Mittelpunkt, wird ab 2009 auch die Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Rolle spielen.
Benchmarking-Pool 2009 für Gebäudeoptimierung
Mit dem Aufbau eines neuen Benchmarking-Pools für den deutschen Markt betritt GEFMA Neuland. In Zusammenarbeit mit dem I.GBG – Institut für Baumanagement, Gebäudedatenmanagement und Bewertungen an der Fachhochschule Münster – soll im nächsten Jahr zur EXPO REAL der FM Benchmarking Bericht 2009 als GEFMA Publikation erscheinen. Der Report umfasst Gebäudeerrichtungskosten, Nutzungskosten und Lebenszykluskosten und zusätzlich Daten zu Nachhaltigkeit und Green Building sowie Soft-Facts. Durch die Untersuchung der Wechselwirkungen von „Architektur – Kosten“ und „Bewirtschaftungsart – Kosten“, aber auch durch die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus der Schweiz und Österreich sind gute Vergleichsmöglichkeiten gegeben.
Ergänzt durch die inhaltliche Weiterentwicklung und Kombination mit verschiedenen Forschungsprojekten sieht der Projektverantwortliche Prof. Uwe Rotermund gute Chancen, dass sich der Benchmarking Pool als Instrument zur Gebäudeoptimierung bei Unternehmen und öffentlicher Hand durchsetzt.
Branchenreport FM soll Marktbedeutung des FM bestätigten
Ein weiteres Projekt, das die volkswirtschaftliche Bedeutung anhand von Kennzahlen wie Marktvolumen und Beschäftigtenzahl belegen soll, verfolgt der Verband mit dem Bochumer iAi – Institut für angewandte Innovationsforschung. Ziel ist es, gegenüber Politik und Wirtschaft sowie einer breiten Öffentlichkeit die volkswirtschaftliche Bedeutung des FM mit Zahlen zu belegen. Die gewählte Untersuchungsmethodik, die erstmals den gesamten FM-Markt erfassen soll, lässt nach den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie des iAi "große Zahlen" zu Marktvolumen und Beschäftigten erwarten. Eine Veröffentlichung ist ebenfalls zur EXPO REAL 2009 geplant.
GEFMA Netzwerke aus Arbeitskreisen und regionalen Lounges und Junior Lounges aktiv
„Elf Arbeitskreise (Asset Management, Aus- und Weiterbildung, Banken und Versicherungen, CAFM, ipv®, Krankenhaus, Marketing, Nutzer, Qualität, Recht und Richtlinien) generieren das fachliche Know-how des Verbandes“,
so GEFMA Vorstand Dr. Gottfried Trautmann.
Als Netzwerk von Mitgliedern und Interessenten oder als Plattform für FM-Studenten und Young Professionals haben sich die regionalen Angebote der Lounges und Junior Lounges etabliert. Nach erfolgreichem „Facelift“ mit neuem Namen und Auftritt wird Vorstand Christian Kloevekorn gemeinsam mit den regionalen Aktiven daran arbeiten, Qualität und Attraktivität der Veranstaltungen weiter zu verbessern.
Neue Richtlinien angekündigt
Weitere Richtlinien wie „Managementdisziplinen im Kontext des Immobilien- und Facility Managements“, „Einführung von Facility Management“, „Gebäudeautomation“, „Berufsbild Facility Manager“ sowie Aktualisierungen der Richtlinien zu Systemdienstleistungen ipv® – Integrale Prozess Verantwortung konnte der Leiter des AK Richtlinien Ulrich Glauche ankündigen.
Für Klaus Mengede, Koordinator des neuen Richtlinienvorhabens „Benchmarking in der Immobilienwirtschaft“ in Kooperation mit gif – Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung, geht es darum, Grundlagen und Nutzen des Benchmarkings sowie Vergleichbarkeit von Kennzahlen und unterschiedlichen Pools abzubilden.
FM-Excellence „Qualität und Rechssicherheit“ als Gesamtpaket im Markt – erhebliche Prämienersparnis durch Versicherungslösung
Mit GEFMA 710 (Rechtskonformität), GEFMA 720 (FM-Managementsysteme) und GEFMA 730 (Systemdienstleistungen) wurde die Basis des FM-Excellence Programms geschaffen. Seit März 2008 besteht für FM-Unternehmen die Möglichkeit, durch ein TÜV Zertifikat eine sichere Betriebsorganisation nachzuweisen und sich damit im Schadensfall zu exkulpieren.
Für Vorstand Wilfried Schmahl stellt das in Kooperation mit dem TÜV Rheinland entwickelte dreistufige Zertifizierungsverfahren eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten dar. Allein durch das Vertragscontrolling können 20 – 30 % des Prämienaufkommens eingespart und weitere ca. 10 % nach erfolgreicher Zertifizierung rabattiert werden. Eine Analyse von 12 Haftpflicht-Verträgen offenbarte bei allen Verträgen Mängel, insbesondere die Haftung aus „Betreiberverantwortung“ musste nachgebessert werden. Weitere eklatante Defizite wurden bei der Exkulpation offensichtlich. In Kooperation mit den GEFMA Lounges wird FM-Excellence nach erfolgreicher Stuttgarter Auftaktveranstaltung in Hamburg, München, Berlin und Frankfurt und möglicherweise weiteren Städten vorgestellt.
GEFMA steht für Karrieren im Facility Management
„GEFMA zertifizierte Angebote stellen sowohl für Bildungsinteressierte als auch Arbeitgeber eine im Markt anerkannte Qualität dar“,
konnte der Leiter des GEFMA Arbeitskreises Aus- und Weiterbildung Prof. Dr. Frank Ehrenheim berichten. Eine gute Basis für eine zukünftige engere Kooperation mit ausländischen Hochschulen beim Studentenaustausch, bei der Anerkennung von Studienleistungen oder bei der Harmonisierung von Bildungsangeboten wird dem erstmals in Köln veranstalteten europäischen Professorentreffen eingeräumt.
Eingebettet in das Mitgliedermeeting war die Verleihung von GEFMA Förderpreisen an Fachwirte. Vier Projektarbeiten, die im Rahmen von Fachwirtausbildungen bei den von GEFMA zertifizierten Bildungseinrichtungen Protektor, Hamburg, und Technische Akademie Wuppertal vorgelegt wurden, erhielten eine Auszeichnung. Der erste Preis ging an Torsten Schmidt für seine Arbeit „Machbarkeitsanalyse zur Einführung eines Facility Managements bei den ärztlichen Körperschaften“. Besonders erfreulich für Schmidt war die Erfahrung, dass direkt auf die letzte Prüfung eine neue berufliche Herausforderung folgte.
Quelle: GEFMA