Großstädte werden als Wohnort wieder attraktiver

In deutschen Großstädten wächst die Innenstadtbevölkerung nach Jahren der Stagnation wieder. Rund 24 Millionen Menschen leben in Innenstädten, besonders für junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren werden die Zentren als Wohn- und Arbeitsorte immer attraktiver. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Bei mehr als drei Vierteln der untersuchten Städte entwickeln sich die Innenstädte deutlich dynamischer als die Stadtränder, die vielerorts Einwohner verlieren. Vor allem an den Rändern ostdeutscher Städte leben immer weniger Kinder und Jugendliche, während gleichzeitig die Zahl der über 60-Jährigen zunimmt. Dazu hätten umfangreiche Sanierungen, die im Zuge der Städtebauförderung von Bund und Ländern zur Aufwertung des Wohnumfelds vorgenommen wurden, beigetragen.

Die Bewohner der Innenstadt sind im Vergleich zur Bevölkerung am Stadtrand jünger, und der Altersunterschied werde sich weiter vergrößern. Eine Ursache ist laut Studie die hohe Fluktuation in den Innenstadtgebieten und die Mobilität der Einwohner. Fast jeder Zweite zieht im Durchschnitt alle fünf Jahre um. Am Stadtrand und in kleineren Gemeinden sind die Menschen deutlich stärker verwurzelt. Für die Erhebung haben die Forscher aus 85 Städten mit mehr als 60.000 Einwohnern Daten zu Alter und Nationalität der Wohnbevölkerung auf Stadtteilebene ausgewertet.