Hotelinvestmentmarkt Deutschland mit drastischem Minus

Der Hotelinvestmentmarkt Deutschland weist im ersten Halbjahr 2009 ein Volumen von rund 90 Mio. Euro aus. Lediglich vier Einzeltransaktionen waren bis Ende Juni zu verzeichnen, im Portfoliobereich wurde keine Transaktion registriert. Das Minus beim Hotelinvestmentvolumen fällt mit 83 % dementsprechend drastisch aus. Zum Vergleich: im ersten Halbjahr 2008 summierten sich neun Einzel-, drei Portfoliotransaktionen sowie vier Hoteltransaktionen im Rahmen von gemischt genutzten Immobilienportfolios auf ein Gesamtvolumen von knapp 600 Mio. Euro.

Trotz des sehr schwachen ersten Halbjahres hat sich in den vergangenen Wochen die Stimmungslage durchaus verbessert. Mehr als dies: es wurde vermehrt Aktivität von Investoren registriert, die sich auch in einigen Immobilientransaktionen im Büro- und Einzelhandelsbereich niedergeschlagen haben.

"Daher gehen wir von einem stärkeren zweiten Halbjahr auf dem Hotelinvestmentmarkt aus – wenngleich die Volumina der vergangenen Jahre von einer Milliarde Euro oder mehr sicherlich nicht erreicht werden",

so Ursula Kriegl, Deutschlandchefin Jones Lang LaSalle Hotels.

Ähnlich der verhaltenen Aktivität auf dem Hotelinvestmentmarkt wirkt sich die Wirtschaftskrise auf die Performance der deutschen Hotelmärkte aus. Alle sechs untersuchten deutschen Hotelmärkte (4- und 5-Sterne Hotels) zeigen von Januar bis Mai 2009 ein deutliches Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Mit einer kurzfristigen Erholung ist nicht zu rechnen. 2009 wird ein schwieriges Jahr für Hoteliers, aber auch für Hoteleigentümer. Aufgrund der sinkenden Umsätze haben Hotels zunehmend mit ihren Pachtverpflichtungen zu kämpfen.

"Damit werden sich Investoren und auch Banken zusehends auseinander setzen müssen – wir werden einerseits mehr Nachverhandlungen, andererseits aber auch Notverkäufe sehen",

meint Kriegl. (gi24/JLL)

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