Auf dem Hotelinvestmentmarkt der EMEA-Region (Europe, Middle East, Africa) zeigen sich 2008 laut Jones Lang LaSalle Hotels deutliche Spuren der Finanzkrise. Mit 7,8 Mrd. Euro lag das Transaktionsvolumen (Einzel- und Portfoliotransaktionen jeweils ab 10 Mio. Kaufpreis) rund 60 % unter dem des Vorjahres.
Der Rückgang war vor allem im Bereich der Portfoliotransaktionen zu registrieren, für die aufgrund ihres größeren Volumens eine Finanzierung schwieriger und am Ende des Jahres gar nicht mehr zu realisieren war. Mit 3,5 Mrd. Euro lag ihr Transaktionsvolumen um 74 % niedriger als 2007. Im Verhältnis zu Einzeltransaktionen kamen sie 2008 auf einen Anteil von ca. 45 % des Gesamtvolumens, 2007 waren es noch 69 %. Einzeltransaktionen wurden in einer Größenordnung von 4,3 Mrd. Euro realisiert, entsprechend einem Rückgang von 30 %.
Hotelgesellschaften (22,5 %) und Private Equity Investoren (19,5 %) waren 2008 die beiden stärksten Käufergruppen in der EMEA Region.
In 2008 lag der Anteil inländischer Transaktionen in der EMEA Region bei 34,1 % (ca. 2,7 Mrd. Euro) und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie 2007. Grenzüberschreitende Investitionen innerhalb der Region kamen mit einem Anteil von rund 60 % auf etwa 4,7 Mrd. Euro.
"Vor dem Hintergrund einer erst in 2010 langsam zu erwartenden Erholung auch auf den Hotelmärkten, werden sich neben strategischen und institutionellen Käufen die Aktivitäten vermehrt um Verkäufe von Krediten oder Verkäufe durch unter Druck geratene Eigentümern konzentrieren. Bereits jetzt schon sehen wir in einigen Ländern in EMEA Insolvenzen und Zwangsverwaltungen, die ersten Auktionen werden bald kommen",
so Christoph Härle, bei Jones Lang LaSalle Hotels Managing Director der Global Hotel Capital Group.
gi24/JLL Hotels
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