Immobilienjahr 2010 im Zeichen von Klimaschutz und Demografie

Energetische und altersgerechte Gebäudesanierung sowie Finanzierung sind aus Sicht des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Spitzenverband der privaten Immobilienwirtschaft, die zentralen Herausforderungen für die Immobilienbranche 2010. „Insbesondere auf europäischer Ebene ist im Jahr 2010 mit zahlreichen Aktionen zu rechnen, die direkten oder indirekten Einfluss auf die deutsche Wohnungs- und Bauwirtschaft haben“, erklärt BFW-Präsident Walter Rasch.

„Mit der Verabschiedung der Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ist nicht etwa das Finale erreicht, sondern vielmehr ein Startschuss für weitere Maßnahmen gesetzt worden. Zwar wird durch die Entschärfung der EU-Gebäuderichtlinie gewährleistet, dass die nationale Energiepolitik wie bislang weitergeführt werden kann. Auf europäischer Ebene ist jedoch mit weiteren Maßahmen zu rechnen. So plant die Kommission einen revidierten Aktionsplan Energieeffizienz vorzulegen, dessen Kernstück, ‚The European Building Initiative’, die energetische Sanierung von 15 Millionen Gebäuden bis 2020 vorsieht“, erläutert Rasch.

Auf nationaler Ebene sieht Rasch beim Klimaschutz aber auch beim altersgerechten Wohnen die Förderung des Ersatzneubaus als wichtigsten Punkt. „Wenn die Wohnqualität von Immobilien nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügt, kann Abriss manchmal die bessere Lösung sein – insbesondere, wenn hochwertige Neubauten als Ersatz errichtet werden. Das funktioniert allerdings nicht ohne Anreize für den Neubau. Deshalb sollte die degressive Abschreibung im Wohnungsneubau wieder eingeführt und die KfW-Programme für den Ersatzneubau geöffnet werden“, so der BFW-Präsident. Zudem müsse deutlich mehr in die Förderung des altersgerechten Wohnens investiert werden. Schon 2020 mache das Wohnen 65+ ein Viertel des gesamten Wohnungsmarktes in Deutschland aus. In die energetische Sanierung werden jährlich 2,8 Milliarden investiert und in den altersgerechten Umbau lediglich 80 Millionen Euro. „Dieses deutliche Missverhältnis muss aufgehoben werden“, fordert Rasch. (Gi24/BFW)

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