Kemper’s Jones Lang LaSalle, die deutsche Handelsimmobiliensparte des internationalen Beratungsunternehmens Jones Lang LaSalle, hat mit dem „Retail Ticker Leipzig“ eine Kurzstudie zu den wichtigsten Einkaufsstraßen der Sachsenmetropole vorgelegt. Die Ladenmieten liegen im ersten Halbjahr 2009 mit bis zu 115 Euro/m² konstant auf Vorjahresniveau. Für das zweite Halbjahr erwartet Kemper’s Jones Lang LaSalle ebenfalls stabile Werte. Bundesweit belegt Leipzig Rang 15 unter den in dieser Hinsicht teuersten deutschen Handelsstandorten.
Leipzig und Berlin sind die Top-Standorte in Ostdeutschland
Leipzig ist neben Berlin der stärkste Einzelhandelsstandort Ostdeutschlands. Mit einer wachsenden Bevölkerungszahl von über 500.000 zählt die Stadt zu den Muss-Standorten bundesweit tätiger Einzelhandelsunternehmen. Die für 2009 rund 10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegende Kaufkraft wird durch eine gute Anziehungskraft auf das Umland kompensiert. Insgesamt liegt der in Leipzig erzielte Einzelhandelsumsatz pro Kopf ziemlich genau auf Höhe des bundesweiten Mittels.
Petersstraße mit stabilen Mieten und Mietern
Die Petersstraße ist mit Spitzenmieten bis 115 Euro/m² die stärkste Einzelhandelslage Leipzigs. Die Einkaufsstraße weist eine sehr geringe Einzelhandelsfluktuation auf, was ihre Nachhaltigkeit und Positionierung als eine der Top-Einzelhandelsadressen in den Neuen Bundesländern bestätigt. Auch Großflächen wie der ehemalige SinnLeffers-Standort im Petershof erfreuen sich einer regen Nachfrage durch potenzielle Nachnutzer.
Grimmaische Straße gewinnt durch Universitätsneubau weiter an Einkaufsflair
Die Grimmaische Straße profitiert von der unlängst fertig gestellten Projektentwicklung „Universitätsneubau“ mit Mietern wie Promod, Starbucks oder Puma. Auch die Sanierung der „Handelshof“-Immobilie mit den Mietern Tom Tailor und Gerry Weber verschafft der Lage zusätzliche Attraktivität. Bei Spitzenmieten bis 110 Euro/m² ist die Grimmaische Straße Leipzigs zweitstärkste Lage.
Nikolaistraße spricht trendiges Publikum an
Im Unterschied zu den Toplagen Petersstraße und Grimmaische Straße mit ihrer weitgehend konsumigen Ausrichtung spricht die Nikolaistraße ein eher trendiges Publikum an. Das Verhältnis zwischen Filialisten und regionalen Einzelhändlern ist ausgeglichen. Jüngstes Projekt ist der Neubau im Bereich der Nikolaikirche. Das Projekt wird ab April neben dem Ankermieter Motel One Einzelhändler wie den Taschenspezialisten x-bags und „Der Einseifer“ beherbergen. Nach wie vor profitiert die Nikolaistraße von ihrer Funktion als Hauptzugang vom Hauptbahnhof in die Leipziger Innenstadt und den entsprechend hohen Passantenfrequenzen. Die Spitzenmieten liegen derzeit bei rund 60 Euro/m².
Entwicklung der Hainstraße durch Unklarheit über „Höfe am Brühl“ intransparent
Weniger transparent ist die Entwicklung der Hainstraße. Aufgrund der nicht abschließend geklärten Realisierung des Einkaufscenters „Höfe am Brühl“ verzeichnet die Lage momentan wenig einzelhandelsrelevante Bewegung. Ähnlich der Nikolaistraße bietet die Hainstraße bei Spitzenmieten um 40 Euro/m² ein eher szeniges und junges Angebot mit regionalen und vereinzelt filialisierten Unternehmen.
gi24/Kemper´s JLL
Kommentar hinterlassen