Lüneburg: Drogeriefilialist Müller investiert in Innenstadt-Immobilien

Das Drogerieunternehmen Müller hat in die Geschäftshäuser Grapengießerstraße 7-8 in der Innenstadt von Lüneburg investiert.

Nach Auskunft des für den Verkaufsprozess verantwortlichen 1A-Lage-Spezialisten LÜHRMANN Hamburg will das Ulmer Unternehmen im nächsten Jahr zudem selbst in die jetzt erworbenen sowie in die darüber hinaus angemieteten Flächen in der Grapengießerstraße 9 einziehen. Die drei zusammenhängenden Immobilien wurden bislang vom lokalen Modehaus Hedemann genutzt. Mit insgesamt 6.000 Quadratmetern Gesamtnutzfläche gehören die drei Geschäftshäuser, neben den Immobilien von Karstadt und C&A, zu den größten Einzelhandelsflächen in der vom Denkmalschutz geprägten Lüneburger Innenstadt.

Dazu Christoph Schulz, Teamleiter bei LÜHRMANN in Hamburg: „Die Expansionslust der Drogerieunternehmen ist weiterhin ungebrochen. Woran es den Unternehmen jedoch oftmals fehlt sind einzelhandelsgerechte Großflächen für deren immer weiter zunehmende Sortimentsauswahl. Im Zuge einer nachfrageorientierten Angebotserweiterung um Produkte des täglichen Bedarfs, haben sich die einschlägigen Drogisten in Deutschland zu kleinen Warenhäusern entwickelt. Damit wachsen die Marktteilnehmer in einer Nische, die auch in Zukunft steigende Umsätze verspricht, da man derart sortimentsstarke Anbieter in der innerstädtischen 1A-Lage immer seltener findet.“ Durch die Investition in die Einzelhandelsimmobilien hat sich Müller den Standort Lüneburg nun langfristig gesichert.

Insgesamt ist die Einkaufsstadt Lüneburg, deren Fußgängerzone sich vom Markt über die Große und Kleine Bäckerstraße bis hin zur Grapengießerstraße erstreckt, ein durchweg stabiler Einzelhandelsstandort, der sich seit Jahren hervorragend entwickelt. Der Besatz ist gut durchmischt, rund 45 Prozent der angesiedelten Unternehmen sind örtliche Einzelhändler, etwas mehr als die Hälfte gehören zu den bekannten nationalen und internationalen Filialunternehmen. Entsprechend diesem großen Interesse an den Einzelhandelsflächen in der innerstädtischen 1A-Lage sind die Mieten weiterhin auf einem guten Niveau. Das hat auch mit der vorhandenen Flächenstruktur zu tun: Mittelgroße bis große Ladenlokale sind rar, da der historisch geprägte Immobilienbestand diese nur selten hergibt. Die natürliche Verknappung beeinflusst auch die Verkaufserlöse. Trotz eines leichten Einbruchs im Zuge der weltweiten Finanzmarktkrise stiegen die örtlichen Immobilienwerte in der innerstädtischen Bestlage seit dem Jahr 2000 im Schnitt um über vierzig Prozent.