Kemper’s Jones Lang LaSalle, die deutsche Handelsimmobiliensparte des internationalen Beratungsunternehmens Jones Lang LaSalle, hat mit dem „Retail Ticker Nürnberg“ eine Kurzstudie zu den wichtigsten Einkaufs-straßen der Frankenmetropole vorgelegt. Die Ladenmieten für erstklassige Flächen liegen im ersten Halbjahr 2009 bei bis zu 135 Euro/m². Für das zweite Halbjahr erwartet Kemper’s Jones Lang LaSalle stabile Werte. Bundesweit belegt Nürnberg Rang 12 unter den in dieser Hinsicht teuersten deutschen Handelsstandorten.
Nürnberger Einzelhandelslagen trotz Wirtschaftskrise mit hohem Nachfrageüberhang
Die Nachfrage nach Handelsflächen in Nürnberg ist trotz Wirtschaftskrise stabil. Besonders Unternehmen der Textil- und Telekommunikationsbranche sowie Schuhfilialisten fragen verstärkt Flächen nach. Aufgrund der Angebotsknappheit gibt es keinen Leerstand in den wichtigsten Einkaufsstraßen. Die Spitzenmiete liegt im ersten Halbjahr 2009 in Einzelfällen um bis zu 10 Euro über dem Vorjahreswert und erreicht maximal 135 Euro/m². Auch im weiteren Jahresverlauf erwartet Kemper’s Jones Lang LaSalle stabile Spitzenmieten. Bei einer im Bundesvergleich nur leicht überdurchschnittlichen Kaufkraft profitiert der Standort von steigenden Bevölkerungszahlen und einer sehr guten Anziehungskraft auf das Umland, die rund 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Karolinenstraße mit stärkster Flächennachfrage
Die Nürnberger Spitzenmieten werden in der konsumig ausgerichteten Toplage Karolinenstraße erzielt, welche auch die höchste Flächennachfrage verzeichnet. Mit einer Frequenz von über 10.000 Passanten pro Stunde ist die Straße eine der bestfrequentierten Top-Lagen in Deutschland. Innerhalb der letzten beiden Jahre ist die Spitzenmiete deutlich um rund 17 Prozent gestiegen. Grund dafür ist der gegenüber dem vorhandenen Angebot signifikante Nachfrageüberhang. Die beiden neuen Flagship-Stores von Thalia und Mister+Lady haben mittlerweile geöffnet.
Breite Gasse erzielt mit regem Mieterwechsel steigende Spitzenmieten
Unternehmen, die in der Karolinenstraße keine geeigneten Flächen finden, weichen teilweise in die Breite Gasse aus. Diese zeigte sich zuletzt mit Neueröffnungen wie Ecco, Geox, Das Depot, Hair Fashion sowie dem erweiterten Multilabel-Store Crämer & Co. sehr dynamisch. Die Miete liegt im ersten Halbjahr 2009 in Einzelfällen bis zu 10 Euro über dem Vorjahr und erreicht 120 Euro/m².
Kaiserstraße weist steigendes Interesse von Filialunternehmen auf
Die Kaiserstraße hatte bislang wie die Königstraße einen vergleichsweise niedrigen Filialisierungsgrad. Im Zuge der steigenden Nachfrage durch Filialisten hat sich die Quote zuletzt um drei Prozentpunktpunkte auf knapp 60 Prozent erhöht. Das dänische Schmucklabel Pandora hat in der Lage ein Ladenlokal gemietet. In der Verbindungslage zwischen der konsumigen Königstraße und der Niveaulage Kaiserstraße mit einem eher exklusiven Angebot wird das Neubau-Projekt K-Quadrat errichtet. Bis Anfang 2011 werden rund 1.000 m² neue Handelsfläche auf den Markt kommen.
Einkaufszentrum Maximum vor Neuausrichtung
Das Einkaufszentrum Maximum in der Färberstraße steht derzeit vor einer Neuausrichtung. Rund ein Drittel der Flächen stehen leer. Die Eigentümerin GWB Immobilien AG zielt nun auf eine Fokussierung der Geschäfte in den Segmenten Einrichtung und Wohnaccessoires ab.
gi24/KJLL
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