Der Insolvenzverwalter des Versandhändlers Quelle, Klaus Hubert Görg, hat gestern die Abwicklung des Unternehmens verkündet.
Es habe sich kein Käufer gefunden, teilte Görg mit, trotzdem man beim Kaufpreis "nicht anspruchsvoll" gewesen sei. Er habe sich sogar bereit erklärt, noch Geld drauf zu legen und Quelle für einen negativen Preis abzugeben. Als wichtigsten Grund für das Aus von Quelle sieht der Insolvenzverwalter den Kundenverlust: "Was wir am wenigsten erwartet hatten, war der kontinuierlich sinkende Umsatz". Bis zu 5000 der 7000 deutschen Quelle-Mitarbeiter, vor allem aus den Abteilungen Einkauf und Werbung, werden voraussichtlich am 1. November ihren Job verlieren. Die Löhne für Oktober könnten noch bezahlt werden, weil dafür Geld verwendet würde, das eigentlich für die Bezahlung von Waren gedacht gewesen sei. Der Versandhändler soll noch vier bis sechs Wochen am Markt bleiben. In dieser Zeit sollen durch Internetverkäufe, für die drastische Rabatte angekündigt sind, die Lager geräumt werden.
Die Mitarbeiter, die beim Ausverkauf helfen, sollen vom Verkaufserlös bezahlt werden. Für andere Quelle-Teilbereiche, wie Call-Center oder den Kundendienst, sieht Görg Überlebenschancen, da sie auch für andere Unternehmen tätig seien. Entlassungen werde es aber auch hier geben. (gi24)
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