Die Deutsche Bahn prüft angeblich, ob bei dem umstrittenen Großprojekt "Stuttgart 21" vielleicht doch ein vollständiger Baustopp während der Schlichtung möglich wäre. Die bereits begonnene oberirdische Verlegung von Rohren für die Regulierung des Grundwassers könne möglicherweise unterbrochen werden, erklärte der Moderator in dem Konflikt, Heiner Geißler, am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Geißler habe nach eigenen Angaben am Sonntagabend drei Stunden mit Bahnchef Rüdiger Grube telefoniert. "Die eruieren jetzt eben, ob tatsächlich dieses Grundwassermanagement in der Zeit der Schlichtung, also in den nächsten Wochen auch tatsächlich durchgeführt werden muss", so Geißler.
Im Laufe des Dienstags solle dann das Prüfergebnis vorliegen. Moderator Geißler hatte am vergangenen Donnerstag für Verwirrung gesorgt, als er einen Baustopp für die Dauer der Vermittlung ankündigte. Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) und Bahnchef Grube ließen dies umgehend dementieren. Am vergangenen Freitag erklärten Mappus und Geißler schließlich bei einem gemeinsamen Auftritt, der Großteil der Bauarbeiten werde ausgesetzt. Nur das Grundwassermanagement soll weitergehen. Die Gegner von "Stuttgart 21" verlangen jedoch vor einem Beginn von möglichen Schlichtungsgesprächen einen vollständigen Baustopp.