Kemper’s Jones Lang LaSalle, die deutsche Handelsimmobiliensparte des internationalen Beratungsunternehmens Jones Lang LaSalle, hat mit dem „Retail Ticker Stuttgart“ eine Kurzstudie zu den wichtigsten Einkaufsstraßen der Landeshauptstadt vorgelegt. Die Ladenmieten für erstklassige Flächen liegen im ersten Halbjahr 2009 mit bis zu 230 Euro/m² stabil auf Vorjahresniveau. Für das zweite Halbjahr erwartet Kemper’s Jones Lang LaSalle ebenfalls konstante Werte. Bundesweit belegt Stuttgart gemeinsam mit Düsseldorf und Hamburg Rang 3 unter den in dieser Hinsicht teuersten deutschen Handelsstandorten.
Hohe Kaufkraft und Zentralität sichert stabile Spitzenmieten in Stuttgart
Die Spitzenmiete liegt stabil auf Vorjahresniveau und erreicht in der Toplage Königstraße bis zu 230 Euro/m². Trotz der schlechten wirtschaftlichen Gesamtsituation erwartet Kemper’s Jones Lang LaSalle auch für den weiteren Jahresverlauf stabile Mieten. Stuttgart bietet Einzelhandelsunternehmen nicht nur eine mehr als zehn Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegende Kaufkraft. Auch die Anziehungskraft auf das Umland liegt rund ein Drittel über dem bundesdeutschen Mittelwert.
Toplage Königstraße eine der bestfrequentierten deutschen Einkaufsstraßen
Die größte Flächennachfrage in Stuttgart entfällt auf die Königstraße. Die stark frequentierte Einkaufsmeile weist sowohl im konsumigen als auch im höherwertigen Bereich ein vielfältiges Sortimentsangebot auf. Als eine der meistbesuchten Fußgängerzonen in Deutschland bietet sie eine hohe Verweilqualität.
Das Büro- und Geschäftshaus Phoenixbau auf dem Gelände der ehemaligen Landesbank ist fertig gestellt und wertet den unteren Teil der Königstraße deutlich auf. Die Mieter Hugendubel (4.000 m²), Görtz (2.300 m²) und das Fachkaufhaus Müller (4.000 m²) sind eingezogen. Zuletzt hat sich zudem der Jeansanbieter Mustang in der Königstraße 3 angesiedelt. In der nahe gelegenen Tübinger Straße hat das dänische Modelabel S’nob seinen ersten Laden in Deutschland eröffnet.
Gute Flächennachfrage in den 1a-Lagen Stiftstraße und Schulstraße
Die Nachfrage nach Flächen in der Stiftstraße ist unverändert hoch. Sie ist eine Adresse für eher hochwertige Konzepte und weist mit Spitzenmieten bis 200 Euro/m² den zweithöchsten Wert in Stuttgart auf. Kürzlich eröffnete das französische Kosmetiklabel L’Occitane ein Ladenlokal. Auch in der Schulstraße stellt Kemper’s Jones Lang LaSalle eine hohe Flächennachfrage und gute Passantenfrequenzen fest. Das Angebot konzentriert sich bei Spitzenmieten um 150 Euro/m² auf Gastronomie und konsumige Produkte.
Hirschstraße und Calwer Straße mit Spitzenmieten zwischen 80 und 90 Euro/m²
Im Zuge der Ansiedlung des Baby- und Kinderausstatters Jako-O und des Maßkonfektionärs Dolzer ist auch in der Hirschstraße eine erhöhte Nachfrage spürbar. Die Spitzenmieten im ersten Halbjahr liegen bei bis zu 90 Euro/m². In der Calwer Straße hat Guess zuletzt sein erstes Accessoires-Geschäft in Deutschland eröffnet. Die Mieten liegen leicht unterhalb der Hirschstraße und erreichen maximal 80 Euro/m².
Shopping Center-Planungen werden kritisch hinterfragt
Im Quartier S zwischen Paulinenstraße, Marienstraße, Tübinger Straße und Sophienstraße wird neben Büro- und Wohnflächen ein Shopping Center mit rund 27.000 m² Verkaufsfläche und für 85 Ladenlokalen geplant. Diese Die Interessengemeinschaft Königstraße sieht das Projekt kritisch und befürchtet einen zu starken Anstieg der ohnehin schon hohen Verkaufsfläche pro Einwohner. Bis Ende 2009 soll mit dem Bau begonnen werden. Auf dem Areal von Stuttgart-21 ist ein weiteres Shopping Center in der Diskussion. Hier plant eine Investorengemeinschaft rund 50.000 m² Verkaufsfläche. Auch hier gibt es derzeit noch politische Diskussionen in Hinblick auf die Parkplatzsituation. Das Projekt Da-Vinci von Breuninger wird in Hinblick auf die die Flächengrößen für die Büronutzung diskutiert. Für den Einzelhandel sind weiterhin 8.500 m² geplant.
gi24/KJLL
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