Der Unternehmer und Mäzen Werner Otto wird Berliner Ehrenbürger. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wird Otto am Dienstag, zwei Tage vor dessen 100. Geburtstag, die Auszeichnung verleihen. «Werner Otto ist einer der großen deutschen Wirtschaftspioniere, dessen am Menschen orientierte Unternehmensführung immer vorbildlich gewesen ist», betonte Wowereit. Er sei eine außergewöhnliche Figur der Zeitgeschichte und ein Mann, der sich in ungewöhnlicher Weise gesellschaftlich engagiere. Berlin ehre Ottos Engagement, von dem die Stadt in besonderer Weise profitiere, fügte Wowereit hinzu.
Otto wurde 1909 im brandenburgischen Seelow geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er in Hamburg mit dem Aufbau eines Versandhandels und legte damit den Grundstein für das größte Unternehmen der Welt in dieser Branche. Zu ihm gehören derzeit 112 Einkaufscenter in Europa, darunter in Berlin. 1999 machte er die Stadt zu seiner Wahlheimat.
Vor 40 Jahren gründete Otto eine nach ihm benannte medizinische Stiftung, die dort einspringt, wo der Staat aus finanziellen Gründen nicht oder nicht schnell genug helfen kann. Vor neun Jahren wurde das «Werner Otto Haus» in Neukölln übergeben, eine Einrichtung für hörgeschädigte Kinder und Jugendliche. Ferner hat Otto in der Hauptstadt viele kulturelle Einrichtungen unterstützt, darunter das Konzerthaus am Gendarmenmarkt, das Jüdische Museum oder die Stiftung Stadtmuseum.
Otto wird der 116. Ehrenbürger Berlins. Die Auszeichnung wird vom Senat im Einvernehmen mit dem Parlament an Persönlichkeiten verliehen, die sich in hervorragender Weise um die Stadt verdient gemacht haben. Zu den Ehrenbürgern gehören der 2007 verstorbene Mäzen und Kunstsammler Heinz Berggruen, Liedermacher Wolf Biermann, Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl oder der ehemalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow. (gi24/News Adhoc)
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