Wohnungsmarkt Köln – Kaufpreise verlieren leicht an Boden

Angebotsmieten in Köln stabil – Kaufpreise verlieren leicht an Boden

In Köln hat die Schwerpunktmiete im 1. Halbjahr 2009 um ca. -1 % auf 8,35 Euro/m²/Monat leicht nachgegeben. Der Markt für Eigentumswohnungen zeigt einen Rückgang der Preise um fast -4 % gegenüber dem 2. Halbjahr 2008 auf 2.040 Euro/m².
Im Vergleich zu den sieben weiteren untersuchten Metropolen liegt Köln damit auf dem drittletzten Platz, im Betrachtungszeitraum erstmals knapp hinter Düsseldorf. Deutlich günstigere Mietstandorte sind Berlin mit 6,45 Euro/m²/Monat und Leipzig mit 5,00 Euro/m²/Monat. Am oberen Ende befinden sich trotz Mietrückgängen von -3 % bzw. -5 % weiterhin Frankfurt und München.

"In der Domstadt ist kein überhöhter Preisdruck auf dem Mietwohnungsmarkt zu verzeichnen. Dies kann sich allerdings mittelfristig ändern", so Stefan Mergen, bei Jones Lang LaSalle Leiter Residential Valuation Deutschland. So geht das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen bis 2025 von einer Bevölkerungszunahme von insgesamt mehr als 8 % (Basisjahr 2005) aus. "Bei gleichzeitig unzureichenden Neubauzahlen wird sich die Bedarfslücke an Wohnraum vergrößern", so Mergen. "Zudem führt die sich verändernde Haushaltstruktur zu einem gestiegenen Pro Kopf – Wohnflächenbedarf, der unter den gegebenen Umständen nur schwer befriedigt werden kann".

Der ermittelte Schwerpunktkaufpreis für Mehrfamilienhäuser liegt für die Gesamtstadt bei 1.230 Euro / m² und damit -14,0 % unter dem Wert des vorangegangenen Halbjahres (1.430 Euro/m²). Auf Bezirksebene gibt es aber auch gegenläufige Tendenzen und zum Teil sogar sehr starke Abweichungen nach oben. So hat sich beispielsweise der Schwerpunktkaufpreis in Rodenkirchen im 1. Halbjahr 2009 auf 1.670 Euro/m² verteuert.

Andrew Groom, bei Jones Lang LaSalle Leiter Valuation & Transaction Advisory Deutschland: "Manche Veränderungen sind auf eine Verringerung der Kaufangebote zurückzuführen. In Köln ist die Anzahl der Kaufangebote um -70 % zurückgegangen. Dadurch haben einzelne Preisausreißer das Ergebnis nach unten verzerrt. "Bei einer Verbesserung der Finanzierungskonditionen rechnen wir auch für Köln mit einer Stabilisierung der Preise", so Groom weiter. (gi24/JLL)

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