Anlässlich der heutigen Bundesratsentscheidung zum Konjunkturpaket II begrüßt der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Spitzenverband der privaten Immobilienwirtschaft, die steuerpolitischen Forderungen der FDP. „Angesichts der aktuellen Situation auf den Finanzmärkten ist eine Abschaffung der Zinsschranke ein wichtiges Signal um Investitionen und die Konjunktur anzukurbeln und den Mittelstand zu stärken“, erklärt BFW-Präsident Walter Rasch.
Eine Streichung der Zinsschranke würde die kapitalintensive Immobilienbranche deutlich entlasten. Momentan drohe 70 Prozent der privaten Immobilien- und Wohnungsunternehmen eine Substanzbesteuerung, weil die Steuerbelastung höher sei als der Gewinn. Die Zinsschranke führt zu dem Effekt, dass tatsächlich entstandene Zinsausgaben in die Bemessungsgrundlage der Besteuerung einbezogen werden. Damit werden nicht die tatsächlich entstandenen Gewinne, sondern ein fiktiver, meist höherer Gewinn besteuert.
„Die Zinsschranke trifft Unternehmen damit in Zeiten der Kreditklemme besonders hart. Verschlechtern sich die Zinskonditionen wie dies nach einer Umfrage des BFW bereits für 43 Prozent der Unternehmen angesichts der Finanzmarktkrise der Fall ist, so erhöht sich automatisch die Belastung durch die Zinsschranke“, erläutert Rasch.
Gerade die Immobilienwirtschaft verzeichnet hohe Invesitionsvolumina, die zumeist nicht durch die vorhandene Eigenkapitaldecke finanziert werden können. Betroffen sind insbesondere Bauträger und Projektentwickler. Diese haben häufig einen Fremdkapitalanteil von über 75 Prozent.
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