Regensburg: Weg frei für Kultur- und Kongresszentrum

Von Bernhard S. Maier

Nach einem Vierteljahrhundert Diskussionen scheint jetzt der Weg frei: Die entscheidenden Stadtratsausschüsse haben sich mit wenigen Gegenstimmen auf einen Standort für die Errichtung eines Kultur- und Kongresszentrums geeinigt. Der Ernst-Reuter-Platz – in Bahnhofs- und Altstadtnähe soll Veranstaltungssäle, Ausstellungsflächen und ggf. auch ein Hotel aufnehmen.

Mit ca. 10 000 qm ist die zu bebauende Fläche nur annähernd halb so groß wie die der anderen geprüften Standorte, gewinnt aber aufgrund der Altstadtnähe und des Beitrags zur Stadtreparatur: Die bisherige Bebauung mit Einzelhandel und einem Studentenwohnheim wäre über kurz oder lang zur Sanierung angestanden. Pikant, dass dieser Standort bei früheren Bewertungen immer als besonders schlecht eingestuft worden war.

Jetzt scheint aber eine methodisch anspruchsvollere Analyse unter Leitung der Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann diesen Standort objektiv nachvollziehbarer gemacht zu haben. Optimisten gehen davon aus, dass das Kongresszentrum bereits in vier Jahren fertig sein kann. Mögliche Hindernisse könnten der archäologische Untergrund sein – angeblich lag im Randbereich ein mittelalterlicher jüdischer Friedhof – sowie um die vierzig Bäume, die zu fällen wären. Spannend wird die Formulierung der Ausschreibung, die den Stadtrat passieren muss. Immerhin ist diese die Grundlage für das in Regensburg erhoffte große Investoreninteresse.

DIB, Nr. 177

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