BFW begrüßt neuen EU-Anlauf für reduzierte Mehrwertsteuersätze

„Ermäßigte Steuersätze könnten zu einer merklichen Entlastung der Immobilienwirtschaft und der Verbraucher beim Bauen und Renovieren führen“, begrüßt Walter Rasch, Präsident des BFW Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Spitzenverband der privaten und unternehmerischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, den erneuten Anlauf der EU-Kommission, die Mehrwertsteuersätze für arbeitsintensive Dienstleistungen zu reduzieren. Die Baukosten sind laut Preisindex allein 2007 um rund sieben Prozent gestiegen.

 

„Wir können es uns angesichts des enormen Handlungsbedarfs bei der energetischen Gebäudesanierung und der seniorengerechten Anpassung von Wohnraum nicht leisten, anderen europäischen Staaten permanent hinterherzulaufen. Länder wie Großbritannien, Niederlande und Frankreich haben längst reduzierte Sätze zwischen fünf und sechs Prozent“,

erklärt Rasch. Generell sollte für Lieferungen, Bau und Renovierung sowie Umbau von Häusern ein reduzierter, einheitlicher europäischer Mehrwertsteuersatz eingeführt werden. Niedrige Mehrwertsteuersätze kämen auch den Verbrauchern zu Gute, da Investitionskosten letztlich auch die kalkulatorische Grundlage für Mieten bilden.

 

Rasch geht zudem davon aus, dass eine Senkung der Mehrwertsteuersätze beim deutschen Handwerk zu Preisreduzierungen und verstärkter Nachfrage und damit zu mehr Arbeitsplätzen führen würde. Auch ließe sich der hohe Anteil der Schattenwirtschaft in diesem Bereich durch ein solches Modell reduzieren.

Quelle: BFW, 07.07.2008