Der Flächenumsatz in den sieben Top-Immobilienstandorten* in Deutschland belief sich 2013 nach Angaben von German Property Partners auf rund 2,9 Mio. m² und erreichte damit nahezu das Vorjahresergebnis von rund 3,1 Mio. m². „Trotz der leichten Abnahme des Flächenumsatzes um rund 5 % ist die Lage auf dem deutschen Büromarkt durchaus als robust und positiv zu bewerten. Der Leerstand zeigte sich an allen sieben Standorten rückläufig“, kommentierte Andreas Rehberg, Sprecher von German Property Partners.
FLÄCHENUMSATZ: STUTTGART UND DÜSSELDORF GEWINNERMÄRKTE
Während Hamburg (+2,3 %) und Köln (+3,7 %) leichte Zuwächse und Berlin (-17,3 %) und München (-15,1 %) zweistellige Einbußen verzeichneten, führten die Büromärkte Düsseldorf und Stuttgart das Ranking beim Flächenumsatz mit einem Plus von 12,7 % bzw. 34,7 % an. Eine hohe Quote an Direktabschlüssen durch die Öffentliche Hand, zu der auch die Anmietung von 45.000 m² durch das Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen gehörte, sorgte in Düsseldorf für das beste Ergebnis (347.000 m²) der letzten fünf Jahre. Der überdurchschnittlich hohe Flächenumsatz in Stuttgart (258.000 m²) wurde im Wesentlichen von acht Großabschlüssen mit einem Volumen von insgesamt 120.000 m² getragen. Hierzu zählte u.a. der Vertrag der Ernst & Young GmbH mit rund 25.500 m² in der Airport City am Flughafen Stuttgart. Der Rückgang des Berliner Flächenumsatzes auf 521.000 m² war dagegen vor allem auf weniger Vermietungen bzw. Baustarts von Eigennutzern im Segment über 5.000 m² zurückzuführen. Diese sanken von 15 in 2012 auf lediglich neun in 2013. Auch der Spitzenreiter München schloss mit einem Flächenumsatz von 608.200 m² unterdurchschnittlich ab, wobei mehrere Mietverträge im Segment über 5.000 m² das Ergebnis abmilderten. Hierzu gehörte auch der Baubeginn der eigennutzen, 36.000 m² großen Fläche der Allianz Deutschland AG in München-Unterföhring. Die Büromärkte in Hamburg und Köln toppten zwar mit Flächenumsätzen von 440.000 m² und 280.000 m² die Vorjahreswerte, zeigten sich jedoch ohne Überraschungen auf einem stabilen Niveau.
MIETEN: DÜSSELDORF HÖCHSTE PREISSTEIGERUNGEN
Die Mietpreisentwicklung fiel in den untersuchten Immobilienstandorten differenziert aus. Während die Spitzenmieten in den Büromärkten Hamburg (24,00 €/m²/Monat), Berlin (22,00 €/m²/Monat) und Stuttgart (20,00 €/m²/Monat) auf dem Niveau des Vorjahres konstant blieben, stiegen die Spitzenmieten in den anderen Märkten: Köln um 0,25 Cent auf 21,25 €/m²/Monat und München um 0,50 Cent auf 32,50 €/m²/Monat. Düsseldorf verzeichnete aufgrund der beiden hochpreisigen innerstädtischen Projektentwicklungen „Kö-Bogen“ und „Dreischeibenhaus“ eine Zunahme um 1,50 Cent auf 27,50 €/m²/Monat und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Die Entwicklung der gewichteten Durchschnittsmieten fiel noch uneinheitlicher aus. Der Hamburger Wert lag unverändert auf Vorjahresniveau (14,00 €/m²/Monat), während die Durchschnittsmiete in Berlin (12,30 €/m²/Monat) und Stuttgart (12,00 €/m²/Monat) zurückging, da es vermehrt zu niedrigpreisigen Anmietungen in peripheren Lagen kam. Zuwächse wurden hingegen in Düsseldorf (+6,0 % auf 14,95 €/m²/Monat), Köln (+4,5 % auf 11,88 €/m²/Monat) und München (+1,3 % auf 15,10 Euro/m²/Monat) registriert.
LEERSTAND: SINKEND IN ALLEN MÄRKTEN
In nahezu allen Märkten wuchsen die Büroflächenbestände und dies am stärksten in Düsseldorf (7,6 Mio. m²) und Hamburg (13,3 Mio. m²) mit einem Plus von 1,9% bzw. 1,4 %. Aufgrund der geringen Neubautätigkeit und der hohen Vorvermietungsquoten reduzierte sich das kurzfristig verfügbare Flächenangebot in allen Büromärkten, die Leerstandsraten sanken um 0,2 bis 0,8 Prozentpunkte. Am deutlichsten ging der Leerstand mit 10 % in Berlin (von 1,10 auf 0,99 Mio. m²) und 8,5 % in Stuttgart (von 399.000 auf 365.000 m²) zurück, wo einige Großanmietungen in länger leerstehenden Bestandsgebäuden in südlichen Randlagen zum Abbau führten. Für 2014 wird in den beiden größten Büromärkten Berlin und München mit Fertigstellungen in Höhe von 280.500 bzw. 200.000 m² gerechnet, wobei in Berlin allein 110.000 m² auf den Neubau der Zentrale des Bundesnach-richtendienstes entfallen. In Hamburg kommen 2014 142.000 m², in Düsseldorf 95.000 m², in Stuttgart 79.700 m² und in Köln 60.000 m² Bürofläche neu auf den Markt.
AUSBLICK 2014
Der prognostizierte Wirtschaftsaufschwung und die zunehmend positive Stimmungslage der Unternehmen bilden gute Voraussetzungen für die Marktentwicklung 2014. „Da sich auch der Arbeitsmarkt als robust bis expansiv erweist, gehen wir von einem leichten Anstieg des Flächenumsatzes in den sieben Top-Immobilienstandorten auf insgesamt rund 3 Mio. m² aus“, erläutert Andreas Rehberg.
* Zu den sieben Top-Immobilienstandorten zählt German Property Partners Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt a. M., Stuttgart und München. Für den Standort Frankfurt a. M. haben wir uns auf den Flächenumsatz konzentriert. Daher beziehen sich alle darüber hinaus gehenden Angaben und Rankings auf die sechs Top-Standorte ohne Frankfurt a. M..