C&W European Cities Monitor 2008: London, Paris und Frankfurt sind Europas beste Geschäftsstandorte

London, Paris und Frankfurt sind zum 19. Mal die besten Geschäftsstandorte in Europa. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuell durchgeführte jährliche Studie „European Cities Monitor 2008“ von Cushman & Wakefield (C&W). Unter den Top Five der beliebtesten Standorte befinden sich zudem Brüssel, vom sechsten auf den vierten Platz aufgestiegen, und Barcelona auf dem fünften Platz. Die höchsten Aufsteiger im Ranking der beliebtesten Unternehmensstandorte in Europa sind Zürich vom 13. auf den 10. Platz, Düsseldorf, vom 16. auf den 12. und Manchester vom 18. auf den 14. Platz gestiegen. Zu den Gewinnern aus Deutschland gehört weiterhin Hamburg auf Rang 17 (Rang 20 in 2007). Moskau befindet sich als wichtiger Expansionsstandort auf dem Radar vieler Unternehmen.

Für den European Cities Monitor wurden Immobilienverantwortliche und Standortstrategen der obersten Leitungsebene der 500 größten europäischen Unternehmen befragt. In das Ranking gehen unterschiedliche Faktoren wie Verkehrsverbindungen, Telekommunikation, Marktzugang, Büroraumkosten, qualifiziertes Personal und Lebensqualität ein. Die Nummer eins des Gesamt-Rankings, London, liegt bei zwölf dieser Standortfaktoren an der Spitze. Brüssel punktet mit seiner geographischen und politischen Lage im Herzen Europas, der EU und der NATO, die hier ihren Sitz haben und damit indirekt auch zur relativen wirtschaftlichen Stabilität der belgischen Hauptstadt beitragen.

Mit einem Viertel aller europäischen Top-20-Standorte in Deutschland, verfügt kein anderes Land über diesen hohen Beliebtheitsgrad.

„Ein klareres Votum für den Standort Deutschland kann es nicht geben“,

kommentiert Martin Brühl, Managing Partner von C&W Deutschland, die Ergebnisse der Studie.

„Fünf deutsche Städte befinden sich unter den Top 20 der beliebtesten europäischen Unternehmensstandorte: Frankfurt auf Platz drei, Berlin und München auf dem achten und neunten Platz sowie auch die Aufsteiger Düsseldorf auf dem 12. (2007: Platz 16) und Hamburg auf dem 17. Platz (2007: Platz 20).“

Die wichtigsten Entscheidungsfaktoren
Qualifiziertes Personal ist auch in 2008 der wichtigste Faktor für eine Standortentscheidung. In der Rangliste der bedeutendsten Faktoren folgen der leichte Zugang zu Märkten und Kunden, die Qualität der Telekommunikation, gute Transportverbindungen und Personalkosten. Bis auf die Personalkosten – hier liegt Warschau auf Platz eins, Bukarest auf Platz zwei und Budapest auf Platz drei -, belegen London, Paris und Frankfurt jeweils die ersten drei Plätze dieser Entscheidungskriterien.

In zwei Kategorien belegt jedoch eine deutsche Stadt in diesem Jahr Platz ein: Berlin ist der europäische Standort mit dem besten Büroflächenangebot und dem besten Angebot für Expatriates. Als Stadt hat sich gegenüber dem Vorjahr am deutlichsten Barcelona verbessert – im vergangenen Jahr war hier noch Madrid Spitzenreiter. Wichtigster Standort für Expansionen innerhalb Europas und innerhalb der kommenden fünf Jahre ist Moskau. Für Expansionen jenseits der europäischen Grenzen steht Shanghai ganz oben auf der Liste der Strategen.

Deutschland trumpft mit qualifiziertem Personal

„Unter den zehn europäischen Standorten, an denen Unternehmen die beste Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal vorfinden, befinden sich die ‚Big-Five’-Standorte in Deutschland“,

ergänzt Brühl,

„das ist ein weiteres eindeutiges Indiz dafür, dass Deutschland besser ist als sein Ruf."

"Wie in anderen Ländern gilt auch für Deutschland, dass sich an den Positionen der großen Städte im Beliebtheits-Ranking in den nächsten Jahren voraussichtlich wenig ändern wird“,

erläutert Inga Schwarz, Researcherin bei C&W Deutschland.

„Man darf jedoch nicht vergessen, dass regionale Zentren – europaweit – aufgrund ihres kostenbewussten Geschäftsklimas wie auch wegen ihrer so genannten Soft-Faktoren wie beispielsweise höhere Lebensqualität für größere Unternehmen an Bedeutung und Attraktivität gewinnen."

Green Building
Der diesjährige European Cities Monitor hat zum ersten Mal nun auch das Thema Nachhaltigkeit unter die Lupe genommen: 15 % der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen ein nachhaltiges Gebäude besitzt oder angemietet hat, 45 % nutzen kein nachhaltiges Gebäude, würden es aber gerne, und 32 % nutzen kein nachhaltiges Gebäude und sind auch nicht daran interessiert.

Für ein Green Building sprechen für 35 % der Befragten die Reduzierung des Energie- und Wasserbrauchs und 13 % versprechen sich davon in erster Linie Kosteneinsparungen bei der Bewirtschaftung der Immobilie. Für 11 % aller Unternehmen ist der wichtigste Faktor für die Entscheidung „Pro Green Building“ die optimierte Reiseplanung, die ein entsprechender Firmenstandort böte.

Aktuell gibt es noch zahlreiche Barrieren, die einen Umzug in Green Buildings erschweren. 19 % aller Befragten geben an, dass die mangelhafte Verfügbarkeit von nachhaltigen Immobilien ein großes Hindernis ist, 17 % dauert es zu lange, bis sich ihre Investitionen in Nachhaltigkeit rechnen, 16 % sind die Mieten im Vergleich zu einem normalen Gebäude zu hoch und 15 % wissen nicht genau, was die Kriterien eines nachhaltigen Gebäudes sind.

Quelle: Cushman & Wakefield