Düsseldorf / Istanbul: Shopping Square Meydan belegt ersten Platz bei den European Business Awards for the Environment in der Türkei

Der Shopping Square Meydan, das im August 2007 neu eröffnete Einkaufscenter der METRO Group in Istanbul, hat den ersten Platz bei den “European Business Awards for the Environment” in der Türkei in der Kategorie "Prozesse" gewonnen und wird die Türkei bei den “European Business Awards for the Environment” der EU in Brüssel vertreten.

Der Shopping Square wurde für seine Vorreiter-Rolle ausgezeichnet, modernste ökologische Technik vorbildlich zu entwickeln und nutzbar zu machen. Das Center wird durch eine der größten europäischen Geothermie-Anlagen klimatisiert. Außerdem ist Meydan unter den Finalisten einer weiteren bedeutenden Auszeichnung: des vom Urban Land Institutes ausgelobten Global Awards for Excellence. Noch elf Gebäude sind im Rennen um den begehrten Preis, der beispielhafte Projekte zur Flächennutzung prämiert. Die fünf Gewinner werden am 29. Mai bei der Preisverleihung in Stockholm gekürt.

Die European Business Awards for the Environment werden in Abständen von zwei Jahren von der Europäischen Kommission, Generaldirektorat für Umwelt, verliehen. Mit diesen Auszeichnungen werden europäische Unternehmen, die bei der erfolgreichen Vereinbarung von Innovation, gesicherter Wirtschaftlichkeit und Umweltfragen beispielgebend sind, anerkannt. Die Auszeichnungen werden in vier Kategorien vergeben: Managementpraxis, Produkte, Prozesse und Aktivitäten im Bereich internationale Kooperation. Der Shopping Square Meydan wurde in der Kategorie "Prozesse" ausgezeichnet, in der Unternehmen für die Entwicklung und Umsetzung neuer Produktionstechnologien bewertet werden.

Voraussetzung für die Teilnahme an den European Business Awards for the Environment in Brüssel ist, dass Unternehmen zuerst bei den jährlich in ganz Europa stattfindenden nationalen Wettbewerben erfolgreich sind. Das heißt, dass die Unternehmen, die den europäischen Preis verliehen bekommen, ‘die Besten der Besten’ sind: Die Zukunftsorientiertesten, Verantwortlichsten und Innovativsten in ganz Europa.

Die Jury setzt sich aus sachkundigen Vertretern aller Industriezweige, nichtstaatlicher Organisationen, Bildungseinrichtungen und staatlicher Einrichtungen zusammen. Die Verleihung der European Business Awards for the Environment erfolgt nach den entsprechenden Landeswettbewerben in 27 Mitgliedsländern sowie Kroatien und der Türkei.

Die Business Awards for the Environment werden durch die Europäische Kommission seit 1987 an Unternehmen vergeben, die im Bezug auf umweltfreundliche Grundsätze und Produkte wegweisend sind und einen herausragenden Beitrag für nachhaltige Entwicklung leisten.

Die zukunftsweisende Geothermie-Anlage macht das von den renommierten Londoner Architekten Foreign Office Architects (FOA) entworfene Center unter Umweltgesichtspunkten zu einer der führenden Adressen in Europa. „Meydan ist unser erstes Center, das völlig ohne einen Heizkessel errichtet wurde“, so Prof. Michael Cesarz, Geschäftsführer der METRO Group Asset Management. „Auf diese Weise schonen wir fossile Brennstoffe und leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.“ Die Anlage im Stadtteil Ümraniye ist eine der größten Geothermie-Anlagen Europas, die zur Klimatisierung einer Handelsimmobilie dient. Sie spart jährlich 1,3 Millionen Kilowattstunden Primärenergie ein. Erdwärme hat gegenüber anderen Energieformen noch weitere Vorteile: Sie ist sicher, zu jeder Tages- und Jahreszeit verfügbar und verursacht keine umweltschädlichen Emissionen. Für die Anlage wurde eine CO2-Einsparung von 350 Tonnen pro Jahr berechnet.

Um die Erdwärme zu nutzen, muss diese zunächst an die Oberfläche gelangen. Dazu ließen die Experten in Ümraniye mehr als 200 Erdwärmesonden in den Boden ein – Rohrleitungen, die bis 150 Meter in die Tiefe reichen. Dort herrschen das ganze Jahr über annähernd gleich bleibende Temperaturen von rund 14 Grad Celsius. Insgesamt mehr als 24 Kilometer Leitungen stehen für den Wärmeaustausch mit dem Untergrund zur Verfügung. Eine Vielzahl weiterer Leitungen transportiert die Erdwärme zu so genannten Verbrauchern: kombinierte Wärmepumpen und Kälteerzeuger. Die Leistung der Sondenfelder liegt im Heizbetrieb bei 1.227 Kilowatt, im Kühlbetrieb bei 1.500 Kilowatt. „Das Prinzip ist einfach: Im Sommer machen wir uns die Erdkühle zu Nutze, im Winter die Erdwärme. Dadurch arbeitet unsere Technik wesentlich effizienter als herkömmliche Systeme“, so Cesarz. Gleichzeitig dient die Anlage als riesiges Wärmereservoir: Im Sommer wird die Abwärme aus dem Belüftungssystem, das heißt aus den Kälteerzeugern eingespeist, um sie in der kalten Jahreszeit zum Heizen zu nutzen.

Geothermie gilt als eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft und erfüllt die Kriterien der Nachhaltigkeit. Ihr Potenzial für die Wärmeerzeugung ist enorm. Berechnungen zufolge würde allein die in den oberen drei Kilometern der Erdkruste gespeicherte Energie ausreichen, um die Welt für etwa 100.000 Jahre mit Energie zu versorgen. Dieses immense Potenzial hat die METRO Group Asset Management frühzeitig erkannt und erprobt die Klimatisierung von Handelsimmobilien durch Erdwärme in der Praxis. Dazu installierten die Experten an der Anlage in Ümraniye modernste Messinstrumente. Das Ziel: die Einsatzmöglichkeiten von Geothermie für künftige Bauvorhaben der METRO Group zu ermitteln.

Quelle: Metro Group Asset Management, 21.05.2008