Das Einzelhandels-Transaktionsvolumen in Kontinentaleuropa betrug im ersten Quartal 2008 3,9 Mrd. Euro*, entsprechend einem leichten Rückgang im Einjahresvergleich (Q 1 2007: 4,1 Mrd. Euro). Die dabei jeweils zugrunde liegende Anzahl der Abschlüsse (74 zu 101, also ein Minus von fast 30 %) macht deutlich, dass im laufenden Jahr die durchschnittliche Größe der Transaktionen zugenommen hat. 13 von insgesamt 74 registrierten Transaktionen lagen über der 100-Millionen-Euro-Marke (2007: 10), darunter in Finnland mit 453 Mio. Euro der bei weitem größte kontinentaleuropäische Einzelhandelsdeal im laufenden Jahr.
„Trotz des Rückgangs und der Liquiditätsengpässe auf dem Kreditmarkt bleiben Investoren optimistisch. Wir erwarten in ganz Kontinentaleuropa zumeist positive Fundamentaldaten im Einzelhandelsbereich mit einer Nutzernachfrage für Top-Objekte auf hohem Niveau und steigenden Einzelhandelsumsätzen in den meisten Ländern. Die Spitzenrenditen sind, abgesehen von minimalen Anstiegen in einigen Märkten, weitgehend stabil geblieben“, so Richard Bloxam, Direktor, European Retail Capital Markets, Jones Lang LaSalle. Und weiter: „Da nur wenige erstklassige Einzelhandelsimmobilien auf den Markt kommen, sind Vergleiche schwierig. Die Annäherungen bei den Preisvorstellungen von Käufer und Verkäufer nehmen längere Zeit in Anspruch. Auch das führt dazu, dass wir in den kommenden Monaten niedrigere Transaktionsvolumina sehen werden als in 2007. Allerdings sind wir auch davon überzeugt, dass sie wieder zunehmen, sobald sich die Preise auf einem realistischen, dem Markt angemessenen Niveau eingependelt haben werden“.
Shopping Center sind auch in den ersten drei Monaten 2008 das Hauptziel der Investoren geblieben. Mit einem Anteil am Gesamtvolumen von 71 % (2,8 Mrd. Euro) liegen sie deutlich vor Investments in einzelne Fachmärkte und Fachmarktzentren, für die gegenüber der Entwicklung in 2007 ein deutlicher Rückgang zu notieren ist (auf 18 %). Investoren nehmen sich mehr Zeit, die Risiken von Objekten mit Nachteilen bei Standort oder Ausstattung in Portfoliotransaktionen abzuwägen und zu bewerten. Supermärkte kommen auf einen Anteil von 10 %.
Deutschland erwies sich trotz deutlichen Rückgangs gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr auch im ersten Quartal 2008 als dynamischster Markt in Kontinentaleuropa. Mit 20 Transaktionen wurde ein Volumen von 643 Millionen Euro erzielt. Drei Transaktionen lagen über der 100-Mio-Marke: der Kauf eines Supermarkt-Portfolios durch Axa für 142 Mio. Euro, der Kauf des Shopping Centers „Mira Nordheide“ in München durch einen deutschen Asset Fund Manager für 120 Mio. Euro sowie der Kauf eines Supermarktportfolios durch einen britischen Investor für 110 Mio. Euro.
„Deutschland gehört zu den Märkten, in denen die Spitzenrenditen angestiegen sind, bei Shopping Centern um 25 Basispunkte, bei Fachmärkten und Fachmarktzentren waren Steigerungen von bis zu 75 Basispunkten zu beobachten. Die Kaufpreise sind damit für potentielle Käufer auf einem attraktiven Niveau“, so Jörg Krechky, Leiter Shopping Center Investment Jones Lang LaSalle Deutschland. Und weiter: „Für den weiteren Verlauf des Jahres wird eine stabile Entwicklung der Renditen erwartet, wobei es abzuwarten bleibt, inwieweit eine zunehmende Verkaufstendenz der Investoren die Preise unter Druck setzt“.
Mit einem Anteil von 16,4 % am gesamten Transaktionsvolumen lag Deutschland vor Finnland, das aufgrund des bereits genannten Kaufs des Kamppi Shopping Center durch Protego auf ein Volumen von insgesamt 610 Mio. Euro kam. Mit Dänemark (355 Mio. Euro) lag noch ein zweites skandinavisches Land unter den Top 5, hinter Russland mit 415 Millionen Euro und vor Rumänien mit 317,5 Millionen Euro.
*Das Volumen beinhaltet Investitionen in Shopping Center, Fachmärkte, Factory Outlets und Supermärkte in Kontinentaleuropa. Warenhaus-Transaktionen sowie Geschäftshäuser in 1-A Einkaufslagen und Transaktionen unter 5 Mio. USD sind nicht berücksichtigt.
Jones Lang LaSalle (NYSE: JLL), als einziges Immobilien Investment- und Beratungsunternehmen in drei aufeinander folgenden Jahren in die Liste der „400 Best Big Companies“ des Forbes Magazine aufgenommen, ist weltweit mit rund 170 Büros vertreten und in mehr als 700 Städten in über 60 Ländern tätig. Mit einem Jahresumsatz in 2007 von $ 2,7 Milliarden bietet das Unternehmen Eigentümern und Nutzern von gewerblichen Immobilien sowie Investoren ein umfassendes integriertes Immobilien- und Investment-Management-Know-how auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene. Im Bereich Property und Corporate Facility Management Services ist Jones Lang LaSalle mit einem Portfolio von weltweit ca. 111 Millionen Quadratmetern führend in der Branche. LaSalle Investment Management (LIM), der Investment-Management-Zweig des Unternehmens, ist eine der größten und höchstdiversifizierten Immobilien Investment-Firmen weltweit mit einem verwalteten Vermögen von ca. $ 49,7 Milliarden.
Quelle: Pressemitteilung von Jones Lang LaSalle vom 24.04.2008.