Die Gewerbesiedlungs-Gesellschaft (GSG Berlin) blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2015 zurück. Im Juni feiert sie mit ihren Mitarbeitern, Mietern und Geschäftspartnern ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Der Regierende Bürgermeister, Michael Müller, würdigt in seinem Grußwort neben der Geschichte der GSG Berlin auch ihre Rolle als wichtiger Partner für den Berliner Mittelstand.
Sebastian Blecke, Operativer Geschäftsführer: „Bereits seit acht Jahren in Folge steigern wir kontinuierlich unsere Vermietungsquote und bauen die Service-Leistungen für unsere Mieterschaft aus. Damit liefert die GSG Berlin einen eindrucksvollen Beweis, dass die Entscheidung des Senats zur Privatisierung in 2007 richtig war. Die GSG Berlin ist nach wie vor ein verlässlicher Partner für das Berliner Gewerbe und gibt rund 1.800 Unternehmen ein geschäftliches Zuhause.“
Vermietungsquote gesteigert
Zwar verlangsamen sich die Steigerungsraten, in 2015 liegt die Vermietungsquote nun bei 87,2%, nach 85,5 % Ende 2014, aber zeitgleich kann die durchschnittliche Nettomiete im Portfolio um knapp 6% von 6,45 EUR/m² auf 6,80 EUR/m² erhöht werden. Insgesamt werden ca. 68.800 Quadratmeter an Gewerbeflächen neu vermietet, dabei gehen rund 51% der Neuvermietungen auf das Konto von Bestandsmietern, also Flächenerweiterungen, und rund 49% an neue gewonnene Mieter. Die Nettoabsorption (Einzüge abzgl. Auszüge) bei gewerblichen Mietverträgen beträgt knapp 14.400 Quadratmeter.
Insbesondere der Econopark Wolfener Straße im Bezirk Marzahn kann einen signifikanten Anstieg in der Belegungsquote nachweisen. Betrugen die Vermietungsquote 2014 für die Wolfener Straße 32-34 noch 50% und für die Wolfener Straße 36 knapp 76%, haben zahlreiche Vermietungen an neue Mieter sowie Bestandsmietererweiterungen dazu geführt, dass die Quoten Ende 2015 bei ca. 58% bzw. knapp 87% lagen. So haben sich u.a. ein bereits vor Ort ansässiges Ingenieurbüro um rund 1.150 Quadratmeter und ein Hersteller von Mess-, Kontroll-, und Navigationsinstrumenten um ca. 400 Quadratmeter vergrößert. Zahlreiche Neuvermietungen im Econopark Wolfener Straße erfolgen im Größensegment 200 – 500 Quadratmeter an Unternehmen der unterschiedlichster Branchen.
Hinzu kommen sehr gute Erfolge auch in anderen Berliner Bezirken. Dazu zählt die Erneuerung des Mietvertrags mit der APCB Automotive Plastic Components Berlin GmbH & Co. KG (ehemals Visteon Deutschland GmbH) über 52.000 Quadratmeter in Berlin-Zehlendorf. Am Standort Humboldthain in Berlin-Mitte/Wedding können mehrere größere Neuvermietungen in zwei Gewerbehöfen umgesetzt werden: U.a. eine Marken- und Kommunikationsagentur mit rund 1.800 Quadratmetern in der Gustav-Meyer-Allee und im GSG-Hof Wattstraße ein Coworking-Anbieter mit rund 1.600 Quadratmeter. In Berlin-Mitte/Moabit werden im GSG-Hof Reuchlinstraße eine Halle mit rund 2.400 Quadratmeter an einen Taxibetrieb und rund 1.300 Quadratmeter an eine Handelsvertretung für Büromaschinen vermietet.
Flächenverknappung im Innenstadtbereich Ein sehr deutlicher und anhaltender Trend ist die Flächenverknappung im Innenstadtbereich (S-Bahn- Innenring), einhergehend mit sehr hohen Vermietungsquoten und einer geringen Fluktuation bei gleichzeitig steigenden Mieten. Hiervon profitieren etwas abseits gelegenere Standorte mit günstigeren Mieten. Vermehrt nutzen Bestandsmieter daher das niedrigere Preisniveau von durchschnittlich 4,20 EUR/m² bis 5,35 EUR/m² Nettokaltmiete in peripheren Lagen und vergrößern sich. Im Vergleich dazu bewegt sich die durchschnittliche Nettokaltmiete in den GSG-Standorten in Berlin-Kreuzberg bei Neuvermietungen bei ca. 9,90 EUR/m². So verlegen ein Smoothie-Hersteller sowie ein Hersteller von Rauchmeldern große Teile ihrer Standorte von Kreuzberg nach Marzahn und erweitern ihre jeweiligen Flächen zusammen um über 3.200 qm in einem preisgünstigerem Teilmarkt Berlins, der auch noch weiteren Expansionsbedarf in Zukunft zulässt.
Wachstum setzt sich fort Die GSG Berlin ist weiterhin auf Wachstumskurs, auch Dank der im April 2015 zusätzlich von ihren Banken bewilligten Erhöhung der bestehenden Finanzierung um EUR 55 Mio. auf nun insgesamt EUR 305 Mio. Das Portfolio wird mit dem Ankauf des ca. 17.000 Quadratmeter großen historischen Gewerbehofs in der Ullsteinstraße 73 in Berlin-Tempelhof erweitert. Die GSG Berlin verwaltet mit ihren Tochtergesellschaften damit einen Bestand von knapp 900.000 Quadratmeter an Büro- und Gewerbeflächen an 45 Standorten in der Hauptstadt.
GSG Solar wird Energieversorger
Ende 2015 erhält die GSG Solar, eine 100%ige Tochtergesellschaft der GSG Berlin, den Status eines Energieversorgers. In 2014/2015 wurde die größte Photovoltaik-Anlage mit einer installierten Leistung von über 6 MWp auf Dächern von 28 der 45 Berliner GSG-Standorte installiert und in Betrieb genommen. Die PV-Anlagen produzieren damit CO2-freien Strom. Nur der nicht direkt vor Ort benötigte Überschussstrom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Den Hauptteil des durch die PV-Anlagen produzierten Solarstroms nutzt die GSG Berlin für Allgemeinflächen in ihren Gewerbehöfen, einen weiteren Anteil kann sie mit der nun erteilten Erlaubnis als Stromversorger direkt an ihre Gewerbemieter vor Ort verkaufen. „Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in unserem 2014 gestarteten GSG-Solar-Projekt erreicht und wir können unser Geschäftsmodell vom reinen Stromproduzenten hin zum Stromversorger ausweiten“, so Blecke. Der nächste Schritt für 2016 ist die konkrete Ausgestaltung des Geschäftsmodells zur Stromvermarktung. Die Etablierung eines Energieversorgungsunternehmens versteht die GSG Berlin als Antwort aus der Immobilienwirtschaft heraus auf fehlende maßgeschneiderte Angebotslösungen in der Energiewirtschaft. Die GSG Berlin fördert damit die Marktintegration regenerativer Energien, reduziert die Notwendigkeit des Netzausbaus und trägt durch die Einsparung von ca. 5.000 Tonnen CO2 jährlich wesentlich zum Gelingen der Energiewende bei.
Ausblick 2016
„Die GSG Berlin ist sehr solide aufgestellt und blickt weiter optimistisch in die Zukunft“, so Oliver Schlink, Kaufmännischer Geschäftsführer. „Wir werden unseren Wachstumskurs fortsetzen, weitere Ankäufe prüfen, vor allem aber in das bestehende Portfolio investieren. Hierbei werden Flächen aufgewertet sowie vorhandenes Flächenpotential aktiviert. Insofern verfolgen wir derzeit Ideen der Verdichtung in Form von Aufstockungen oder ergänzenden Neubauten auf unseren bestehenden Grundstücken.“