Das Ergebnis des Hotelmarktberichtes Hamburg der Dr. Lübke GmbH belegt eindeutig: Hamburg bleibt der dynamischste Markt für Betreiber und Investoren. Auch im ersten Halbjahr 2009 konnte sich die Hansestadt gegen den Bundestrend sowie die weltweite Rezession behaupten und im Vergleich zum Vorjahr erneut einen Übernachtungszuwachs um 2,7 Prozent erzielen. Die Kernnachfrage wurde dabei vorwiegend von den reisefreudigen Deutschen selbst erzeugt, mit einem Plus von 4,1 Prozent. Hamburg zählt im Hinblick auf die Rendite-/ Risiko-Relation zu den Top7-Standorten für Investoren. Bis Ende 2010 werden diverse im Bau befindliche Hotels attraktive Erwerbsmöglichkeiten bieten und das Zimmer-angebot um fast 1.800 Zimmer erweitern.
Der Hamburger Hotelmarkt kann seit Jahren auf ein stetiges Übernachtungswachstum zurückblicken.
„Auch in 2009 könnte die Elbmetropole, was Zimmerauslastung und Zimmererlös (RevPAR) betrifft, als Gewinner der Krise hervorgehen“,
prognostiziert Alexander Trobitz, Leiter Hotel der Dr. Lübke GmbH. Denn obwohl sich die Branche bundesweit einem erhöhten Preisdruck ausgesetzt sieht, haben die Hamburger Hoteliers mit durchschnittlich 93 Euro pro Zimmer bei einer Auslastung von 68,5 Prozent bislang nur moderate Ertragseinbußen verkraften müssen. Die Stadt weist aufgrund ihrer großen Beliebtheit bei Freizeitreisenden einen ausgewogenen Mix an Business- und touristischer Nachfrage auf. Aktuellen Umfragen zufolge halten die Deutschen bislang trotz Krise und Schweinegrippe an ihren Reiseplänen fest – der Städtetourismus wird davon in den nächsten Monaten überproportional profitieren. Der Anteil ausländischer Gäste ging gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent zurück. Insbesondere die Hamburg-affinen Briten haben aufgrund des zunehmenden Verlustes ihrer Währung 15,9 Prozent weniger Übernachtungen gebucht.
Erhöhter Verdrängungswettbewerb für unprofilierte Hotels
Die Attraktivität Hamburgs hat in den letzten Jahren zu einer Reihe von Hotelprojektierungen geführt. Davon sind im ersten Halbjahr bislang vier Hotels mit über 550 Zimmern eröffnet worden. Bis zum Jahresende werden insgesamt 1.150 Zimmer im Budget- und 4-Sterne-Segment neu auf den Markt kommen. Seit 2002 hat sich die Nachfrage konstant stärker als das Bettenangebot entwickelt, ein Überangebot ist bislang jedoch nicht zu befürchten. Dennoch könnte krisenbedingt in 2009 der Kapazitätszuwachs das Nachfragewachstum übersteigen und damit die aktuelle Auslastungsquote gefährden. Was sich zudem klar abzeichnet ist das verlangsamte Tempo der Fertigstellungen: Bei weiteren sieben für 2009 avisierten Projekten haben sich die Eröffnungen auf 2010 und 2011 verschoben. Liegt der Fokus bei den Projekten in 2010 eindeutig auf dem Budget-Segment, haben bei Planungen in 2011 die 4 bis 5-Sterne-Häuser die Nase vorn. Mit fast 2500 neuen Zimmern bis Ende 2010 wird sich der Konkurrenzdruck in den kommenden Jahren vor allem für markenungebundene und strukturell schwache Hotels weiter erhöhen.
Hamburg bleibt eine der drei Top-Destinationen Deutschlands
Trobitz sieht weiterhin Potenzial im Hamburger Markt:
„An guten, wirtschaftlich tragbaren Standorten lohnt es sich, ein Investment zu prüfen. Im sich stärker diversifizierenden 1- bis 3-Sterne-Segment gibt es noch Spielraum, das 4 bis 5-Sterne-Segment bietet sicher die meisten Potenziale bei einer Zunahme an anspruchsvollen Gästen aus Übersee, den Golfstaaten und Russland“.
Der Ausbau von Interkontinentalflügen des Hamburger Flughafens und die globale wirtschaftliche Erholung wird diese Entwicklung voran treiben. Mit der Eröffnung der Elbphilharmonie, einigen Museen und dem Ausbau der Hafencity als 24-h-Stadt wird die Hansestadt noch attraktiver. Durch die Real Estate North als neue internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien im Juni 2010 ist mit einer steigenden Nachfrage im Business-Segment zu rechnen. (gi24/Dr. Lübke)
Kommentar hinterlassen