JLL- Mietpreisindex erstmals wieder ins Minus

Deutlicher Rückgang der Spitzenmieten im vierten Quartal drückt im Jahresvergleich. Im derzeitigen Rezessionsumfeld hat das Wachstum der Spitzenmieten weiter abgenommen. Der europäische Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle (JLL), basierend auf der gewichteten Mietpreisentwicklung von 24 Indexstädten, ist im 4 Quartal um 3,4 % gesunken. Für den Jahresvergleich bedeutet das ein Rückgang von 2,4 %.

“Auf der europäischen Büroimmobilienuhr sind Ende 2008 mittlerweile 15 Märkte im Quadranten „Beschleunigter Mietpreisrückgang“,darunter auch Moskau, wo die Spitzenmieten im 4. Quartal mit 26 % dramatisch eingebrochen sind. Für die meisten europäischen Märkte gilt 2009: weiterer Druck auf die Mietpreise nach unten“,

so Chris Staveley, Leiter des Cross Border Teams von Jones Lang LaSalle.

12 % weniger Flächenumsatz in 2008 – Nettoabsorption bleibt auf relativ hohem Niveau
Da nicht davon auszugehen war, dass das letzte Quartal auch 2008 das stärkste Umsatzergebnis bringen würde, war der Rückgang von nur 2 % gegenüber dem 3. Quartal in den 24 untersuchten Märkten durchaus erfreulich. Gegenüber den letzten drei Monaten 2007 bedeuteten die knapp 3 Mio. m² allerdings ein deutliches Minus von 27 %. Für das Gesamtjahr 2008 belief sich das Umsatzvolumen auf 12,5 Mio. m². Während damit im 1-Jahresvergleich 12 % weniger Büroflächen vermietet wurden, liegt das Ergebnis immerhin 12 % über dem 5-Jahresdurchschnitt.

Die Nettoabsorption fiel in dem schwierigen Wirtschaftsumfeld mit insgesamt 4,6 Mio. m² überraschend hoch aus, liegt sogar leicht über dem 5-Jahresschnitt.

Gedämpfte Nachfrage und hohes Fertigstellungsvolumen lassen Leerstandquote steigen
Die Nachfrage nach Büroflächen leidet unter den Streichungen von Arbeitsplätzen in verschiedenen Wirtschaftssektoren. Diese Entwicklung dürfte sich 2009 weiter verstärken. Im 4. Quartal 2008 ist die gesamteuropäische durchschnittliche Leerstandsquote von 7,2 % auf 7,7 % gestiegen, im Jahresvergleich entsprechend einem Plus von 40 bsp. Während der Zuwachs in den westeuropäischen Märkten mit nur 20 bps auf 7,4 % moderat ausfiel, war in den untersuchten mittel- und osteuropäischen Büroflächenmärkten ein deutliches Plus von 340 bps auf durchschnittlich 11,5 % zu verzeichnen.

Mit der Fertigstellung von 1,6 Mio. m² im 4. Quartal 2008 ist das Volumen an neuen Büroflächen im Gesamtjahr auf rund 6,5 Mio. m² angewachsen. Gegenüber 2007 entspricht das einer Zunahme von 22 %. Eine erwartet ähnlich hohe Angebots-Pipeline in 2009 und eine niedrigere Nachfrage dürften das Risiko eines Überangebots in vielen europäischen Märkten erhöhen.

JLL/gi24

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