Der Lagerflächenumsatz 2008 lag laut Jones Lang LaSalle (JLL) mit 3,6 Mio. m² (Vermietungen plus Eigennutzer) insgesamt nur 7 % unter dem Rekordergebnis von 2007. Der Fünfjahresvergleich (Durchschnittswert 2,81 Mio. m²) zeigt ein Plus von 29 %. Dabei war in den Big 5-Ballungsräumen gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 10 % auf 1,4 Mio. m² zu verzeichnen, außerhalb der Big 5 ein Rückgang von 16 %.
Vier der Big 5 -Ballungsräume (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main inklusive Wiesbaden/Mainz, Hamburg und München) zeigten 2008 ein Wachstum (vgl. Tabelle 1), angeführt von Berlin mit einem Plus von 38 %. Nur für die Region Frankfurt musste ein Rückgang von 18 % konstatiert werden, liegt mit den erreichten 248.000 m² aber immer noch im Mittel der vergangenen 5 Jahre.
„Insgesamt ist für diese Ballungsräume festzuhalten, dass die Mehrumsätze wenig spektakulär sind (der Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre mit 1,2 Mio. m² wird leicht übertroffen). Kein Wunder. In einer beginnenden Rezession, in der zunächst die Lager voll laufen, bis die Produktion zurückgefahren wird und ein größeres Flächenangebot durch konjunkturbedingt freiwerdende oder spekulativ von Entwicklern errichtete Objekte noch rasch vermietet wird“, so Rainer Koepke, Leiter Industrie Immobilien Jones Lang LaSalle Deutschland.
In den Gebieten außerhalb der Big 5 wurde der beginnende Konjunktureinbruch im 2. Halbjahr deutlich spürbar. Während die ersten sechs Monate im Jahresvergleich noch mit einem Umsatzplus von 14 % abgeschlossen werden konnten, musste für das Gesamtjahr ein Rückgang von -16 % konstatiert werden. Allerdings: mit einem Umsatzvolumen von 2,2 Mio. m² lag der Anteil der Gebiete außerhalb der Big 5 bei 60 % des Gesamtumsatzvolumens.
„Durch steigende Lagerflächenangebote im Bestand wird 2009 der langfristigen Knappheitssituation ein Ende gesetzt. Lager dienen darüber hinaus als Puffer zwischen Produktion und Absatz und die Lieferfähigkeit ist den Unternehmen wichtig, um Umsatzpotenziale zu erhalten. Deshalb sollten die Flächenumsätze trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, aber auch nur dann, wenn sich die Spirale nicht weiter nach unten dreht, mit 10 – 20 % relativ moderat zurückgehen. Nutzerspezifische Projektentwicklungen werden mietpreisbedingt sicherlich deutlich weniger angegangen“,
so Rainer Koepke.
Quelle: JLL
Kommentar hinterlassen