Von Marion Götza
Wie die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr auf der Expo Real 2008 in München aufgrund einer BulwienGesa-Studie darstellt, ist auch auf dem Investmentmarkt der Metropole Ruhr ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Das Interesse der Investoren war im Jahr 2007 trotz der Subprime Krise auf einem anhaltenden hohen Investitionsvolumen geblieben. Mit 4,4 Mrd. Euro hatte der Investmentmarkt Metropole Ruhr eine relevante Größe und gliederte sich hinsichtlich des Volumens in die Reihe der deutschen A-Standorte ein. Für das Jahr 2008 geht BulwienGesa von einer Schätzung von 3,7 Mrd. Euro aus. Obwohl der Verkauf der LEG NRW an den Whitehall Fund den Markt noch in 2008 überdurchschnittlich stark stützt, ist nicht damit zu rechnen, dass das Gesamtinvestment in 2008 die Marke von 2007 erreichen wird.
Im Renditevergleich liegen Immobilien in B-Städten wie Essen und Dortmund erkennbar über dem Niveau der A-Städte wie Frankfurt, München und Berlin. Daraus resultiert, dass B-Standorte meistens ein günstigeres Return-at-Risk-Verhältnis aufweisen als A-Standorte, wo das starke Schwanken der Marktmieten gleichzeitig ein bedeutendes Risiko darstellt. Dies gilt sogar besonders in Zeiten, in denen die Immobilienpreise deutschlandweit sinken und die Renditen entsprechend wieder steigen.
Für die Metropole Ruhr sei das Rendite-Risiko-Verhältnis im Standortvergleich besonders gut ausgeprägt, so die Studie. Daher böte der Investmentmarkt für die nationalen und internationalen Akteure einen attraktiven Investitionsraum, der aufgrund seiner stabilisierenden Eigenschaften innerhalb von Immobilienportfolios langfristige Mietverträge (cash flows) sichert. Besonders im Vergleich mit Investmentalternativen in anderen europäischen Ländern (z. B. Mailand oder Barcelona) schließt sich die Renditespreizung der vergangenen Jahre rapide. Bei deutschen Käufern von Gewerbeimmobilien dominierten vor allem die Immobilien AG’s und Projektentwickler. Im Ausland setzt sich die Käuferstruktur aus privaten Investoren und Asset Managern für Private Equity- und Opportunity Funds zusammen. Bei Wohninvestments dominierten wiederum Immo-AG’s und lokale Projektentwickler.
DIB, Nr. 177
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